Donnerstag, 18. August 2022

Wie waldbrandgefährdet ist die Region?

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15.08.2022  |  ELISA-MADELEINE GLÖCKNER ELISA.GLOECKNER@SUEDKURIER.DE

Es sind keine guten Zeiten für den Wald. Zumindest nicht in Brandenburg, Sachsen oder vielen Teilen Südeuropas, wo momentan ein Funke ausreicht, um Brände zu entfachen, bei denen das Feuer ganze Wälder frisst. Doch nicht nur dort, auch hier in Südbaden steigt die Gefahr durch die anhaltende Sommerdürre immer weiter. Fast überall: Trockenheit, die am Boden selbst in den Tiefen zehrt.

.....„Dort gibt es hektarweise Kiefernwälder“, sagt Hauk, selbst Förster und Waldbesitzer. Dazu wüte das Feuer auf ehemaligen Truppenübungsplätzen, die wegen Munitionsaltlasten kaum betreten werden können. „Diese Verhältnisse haben wir hier nicht.“....

Minister Hauk sagt: „Dieses Jahr werden wir Waldbrände in Baden-Württemberg im vierstelligen Bereich haben“, normal sei ein zweistelliger Bereich. So meldete die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung für Baden-Württemberg im vergangenen Jahr 29 Waldbrände, 2010 lag die Zahl laut Waldbrandstatistik bei 18.....

Der Klimawandel schreitet indes voran, Prävention ist wichtig. Peter Hauk sagt: „Wir müssen aktiv handeln. Wenn wir der Natur die Zeit geben, dass sich die Wälder von alleine entwickeln, dann gibt es irgendwann keinen Wald mehr.“ Die Bedingungen änderten sich zu schnell, als dass man den Wald sich selbst überlassen könnte. Schon jetzt, sagt Hauk, verschieben sich die Klimazonen im Land nach oben. Ziel sei es deshalb, den Wald klimaresilient zu gestalten.

„Keine Monokulturen. Wir setzen in Baden-Württemberg auf Mischwälder.“ Aufforsten will man unter anderem mit heimischen Arten, etwa der Hainbuche oder Walnuss, aber auch mit zugewanderten Arten – darunter die Hohleiche – und Bäumen, die sich noch gar nicht im Land finden: Tannenarten aus den Karpaten zum Beispiel, einer Gebirgskette in Zentral- und Osteuropa. „Wo Bäume ausfallen, werden wir neue einbringen. Das ist ein Prozess, der uns die nächsten 50 Jahre begleiten wird.“

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