Aktivist*innen nehmen Strafe im Essen-Retten-Prozess an
Die Essenretter*innen aus Ravensburg wurden letzten Donnerstag (28.07.2022) zu je 10 Sozialstunden verurteilt.
Die beiden planten diesmal nicht in Berufung zu gehen.
Bei einem
Telefonat verweigerte die Staatsanwaltschaft die Auskunft darüber, ob sie Berufung
gegen das Urteil eingelegt hat. Das Amtsgericht selbst konnte nicht erreicht
werden.
Samuel Bosch (19) und Charlie Kiehne (20) planen "die Strafe für Lebensmittelrettung zu nutzen". "Wir werden unsere Sozialstunden bei Foodsharing machen, wir wollen die ehrenamtliche Arbeit der Menschen kennenlernen, die jeden Tag Lebensmittel retten" erklärt Kiehne. Die Essenretter*innen möchten auch die Presse zu den Sozialstunden einladen.
"Wir lassen uns nicht abschrecken und werden weiter
containern. Aber wir hoffen, dass Containern bald unmöglich wird, wenn keine
guten Lebensmittel mehr in den Tonnen landen", fügt Bosch hinzu.
Es handelt sich um das erste Verfahren bei dem die Aktivist*innen ein Urteil am Amtsgericht annehmen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen