Montag, 8. August 2022

Weniger Schutz von Artenvielfalt - Özdemirs Fehlentscheidung

Özdemir macht noch keine gute Figur. Viele Versprechen, noch nichts Wesentliches umgesetzt und wenn dann in wenig positiver Weise, und jetzt diese Entscheidung.....Auch er scheint noch zu schwimmen, so wie man es bei Wissing beobachten kann. Schade, auch er bleibt weit hinter den in ihn gesetzten hohen Erwartungen zurück. In einer Zeit, in der man sich sowas nicht leisten kann.

RND hier  Kommentar  Kristina Dunz  07.08.2022

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist der Grund für die Kehrtwenden der Grünen– Waffenlieferungen, größere Nutzung von Kohlekraftwerken, womöglich verlängerte Laufzeiten der letzten Atomkraftwerke und nun mehr Getreideanbau auf Feldern, wo sich die Natur von uns erholen sollte. Eigentlich sollten das ab 2023 4 Prozent der Agrarflächen sein, wenig genug.

Verständnis in der Bevölkerung für diesen Pragmatismus ist angesichts von Putins Krieg und den Folgen vorhanden. Aber es ist bemerkenswert, wie Grünen-Spitzenpolitiker Positionen räumen können, ohne mildere Alternativen zu finden.

Dabei wird in der eigenen Partei etwa argumentiert, dass es keinen Lebensmittelmangel gebe, sondern ein Verteilungsproblem, um Hungersnöte in der Welt zu lindern. Und die Grünen wissen selbst, was das Hilfswerk „Brot für die Welt“ jüngst wieder beklagt hat: Dass in Deutschland rund 50 Prozent des Getreides an Tiere verfüttert werden – für den Fleischkonsum des Menschen. Die Niederlande bieten Schweinehaltern übrigens Prämien zur Reduzierung ihrer Bestände an.

Wenn Grünen-Wirtschaftsminister Robert Habeck um „jede Kilowatt Stunde“ an Stromeinsparungen kämpfen kann, könnte der Agrarminister um Steaks kämpfen, die nicht gegessen werden. Dafür muss man noch lange nicht zum Vegetarier werden, genauso wie man weiter warm duschen darf. Nur eben alles etwas weniger. Dass nun an Flächen gespart wird, die für Artenvielfalt und Naturschutz lebenswichtig sind, ist ein Trauerspiel.

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