Samstag, 6. August 2022

Friedrichshafen: Brauchen Grünanlagen mehr Schutz?

 01.08.2022  |  VON KATY CUKO KATY.CUKO@SUEDKURIER.DE  hier

Stadtrat Philipp Fuhrmann (Netzwerk) leidet mit dem Baum mitten im Uferpark. Als die Grillhütte der Firma Klink-Eberhard auf dem Seehasenfest abfackelte, wurde auch die „wunderschöne Kastanie schwer geschädigt“, schrieb er an Baubürgermeister Fabian Müller. Der Verkaufswagen stand direkt unter der mächtigen Krone. Die Flammen fraßen sich durch das Blätterdach. Als die Feuerwehr den Brand gelöscht hatte, mussten mehrere starke Äste aus Sicherheitsgründen abgesägt werden.

Doch nicht nur der Brand habe dem Baum zugesetzt. Dazu komme „die seit Jahren bemängelte Schädigung des Wurzelbereichs“. Denn auch in diesem Jahr wurde dieser Baum „völlig mit Buden zugebaut“, schreibt Fuhrmann. In dem Schreiben bittet er das Rathaus um Stellungnahme, wie die Grünanlagen und darauf wachsende Bäume bei sommerlichen Großveranstaltungen künftig besser geschützt werden.

Die Antwort aus dem Rathaus kam postwendend. Philipp Fuhrmann hat die Korrespondenz unserer Zeitung zur Verfügung gestellt. Demnach gibt es seit Jahren geltende Leitlinien. Die sehen grundsätzlich vor, „dass Wiesenflächen entlang der Uferpromenade bei Veranstaltungen in der Regel nicht mitbenutzt werden dürfen“, schreibt der Baubürgermeister. Allerdings: „Das Seehasenfest ist eine der wenigen Ausnahmen, bei denen dies möglich ist.“ Selbstverständlich achte die Stadt dann darauf, den Eingriff in Grünflächen und Baumbestand so gering wie möglich zu halten. Bei einer so dichten Nutzung werde es dabei immer Zielkonflikte geben, räumt Müller ein....

Im Rathaus ist man sich dessen bewusst, dass drei bis vier Uferfeste, die zwischen Juni und August fast nahtlos ineinander übergehen, „eine gewaltige, zusätzliche Belastung für die Grünanlagen und Bäume in der eh schon hitzegestressten Sommerzeit“ darstellen. .....

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