Dienstag, 16. August 2022

Meersburg: Stadt spart bei Energieverbrauch

Südkurier 12.08.2022  hier

„Wir sind auf einem guten Weg“, sagte Bauamtsmitarbeiter Peter Gress in der jüngsten Gemeinderatssitzung bezüglich des kommunalen Energiemanagements. Ziel des Konzepts ist es, die Energiekosten zu senken, die umweltschädlichen Emissionen zu mindern und die Energieressourcen zu schonen.

Seit 2019 konnten die Gesamtkosten für Wärme, Strom und Wasser in den städtischen Gebäuden gesenkt werden. „Das Coronajahr 2020 lassen wir dabei mal unberücksichtigt“, sagte Gress, die extrem niedrigen Zahlen in diesem Jahr seien unter anderem wegen Schulschließungen, Homeoffice und fehlenden öffentlichen Veranstaltungen nicht repräsentativ. Rund 140 000 Euro konnten 2021 im Vergleich zu 2019 bei der Energieversorgung gespart werden. Erreicht wurden diese Einsparungen zum Beispiel durch die neuen Heizungen im Dorfgemeinschaftshaus Baitenhausen, in der Musikschule oder im Dominikanerinnenkloster. Aber auch durch die Erzeugung von Eigenstrom mittels Einbau einer Photovoltaikanlage und Blockheizkraftwerken in der Sommertalschule.

Auch kleine Maßnahmen helfen

Doch nicht nur die großen Maßnahmen hätten zum Erfolg geführt, so Gress, auch kleinere Dinge seien in der Vergangenheit konsequent umgesetzt worden. Effizientere Pumpen in den Abwasserpumpwerken, Ausschalten des Stand-by-Betriebs elektrischer Geräte, Umstellung auf LED-Beleuchtung oder Installation von Thermometern in Büroräumen und Klassenzimmern – um nur einige zu nennen. Weiterhin wurden in Schule und Kindergarten die Heizzeiten von 70 Wochenstunden auf 48 Stunden gesenkt. „Das ist keinem aufgefallen“, schmunzelte Gress. Einhergehend mit der Energieeinsparung konnten auch die Emissionen gesenkt werden. Der CO 2 - Verbrauch für die Wärmegewinnung konnte von 2019 bis 2021 annähernd halbiert und der Verbrauch von Stickoxid und Schwefeldioxid konnte verringert werden.

Noch mehr Photovoltaik geplant

Die Maßnahmen zur Energieeinsparung seien noch nicht abgeschlossen, so Gress. Weitere Photovoltaikanlagen sollen installiert werden. „Inzwischen wurden alle in Frage kommenden städtischen Gebäude hingehend der Statik geprüft“, sagte der Bauamtsmitarbeiter, „die Statik passt überall“. Für das Feuerwehrgerätehaus stehe mittlerweile die Planung nach erfolgter Dachsanierung, auf dem Wasserhochbehälter am Trielberg sollen auch auf der Rückseite Solarplatten verlegt werden und die Varianten für Photovoltaikanlagen auf dem Bauhofdach würden derzeit berechnet.

Für die städtischen Dienststellen gibt es eine sogenannte Dienstanweisung Energie, in welcher Regelungen für Energieeinsparungen verankert sind, und die Mitarbeiterschulungen zur Sensibilisierung für das Thema vorsieht. Für Umbauten ist der Ausbaustandard KFW 55 vorgegeben, wobei die Sanierung bei denkmalgeschützten Gebäuden abgestimmt werden muss. „Auch wenn viele Sparmaßnahmen erfolgreich umgesetzt wurden, gibt es noch einiges zu tun.“ Mit diesen Worten schloss Gress seinen Bericht. 

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