SWR hier 10.7.2023,
Streit um Bebauung einer Streuobstwiese
Im Streit um die Bebauung einer Streuobstwiese haben sich die Bürger von Langenargen entschieden: Die Mehrheit stimmte in einem Bürgerentscheid für die Bebauung.
Bei dem Bürgerentscheid um die Bebauung des Areals am Mooser Weg in Langenargen (Bodenseekreis) hat die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger am Sonntag für das Baugebiet gestimmt. Auf der bisherigen Streuobstwiese soll nun ein Wohngebiet entstehen. Knapp 44 Prozent der Wahlberechtigten nahmen an dem Bürgerentscheid teil. Rund 53 Prozent von ihnen stimmten einer Bebauung zu. Eine Bürgerinitiative hatte sich für den Schutz der Wiese eingesetzt.
Langenargen braucht Wohnraum und das Areal am Mooser Weg sei die derzeit einzig verfügbare Fläche für ein mögliches Baugebiet, das schreibt Langenargens Bürgermeister Ole Münder in seiner Stellungnahme zum Bürgerentscheid. Die Wiese sei aber auch als Lebensraum für Tiere und Pflanzen wertvoll. Deshalb gebe es unterschiedliche Meinungen im Ort, so Münder weiter.
Zwei Bürgerinitiativen vertreten unterschiedliche Standpunkte
Eine Bürgerinitiative setzte sich für den Schutz der Streuobstwiese ein, sie hatte im Frühjahr genügend Unterschriften gesammelt, um den Bürgerentscheid zu erwirken. Eine weitere Bürgerinitiative setzte sich für die Bebauung ein.
Bei einem ersten Bürgerentscheid im Jahr 2018 zu diesem Thema hatte eine Mehrheit ein Baugebiet an gleicher Stelle abgelehnt.
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