Unter dem Titel „Räume suchen – Gebiete finden“ veranstaltet der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben einen öffentlichen Informationsabend, bei dem der Vorgang der Raumsuche dargelegt werden soll.
Veranstaltungsort: Haus am Stadtsee in Bad Waldsee
oder Hybrid mit Anmeldung hier
Im Anschluss stehen Experten des Regionalverbands sowie der Naturschutzverbände (BUND/Nabu) und der Stabsstelle Energiewende, Windenergie und Klimaschutz des Regierungspräsidiums Tübingen an Informationsständen für Hintergründe und Fragen zur Verfügung.
Wie ist der aktuelle Stand zur Windkraft am Gehrenberg? Eine erste Planungsphase ist kürzlich beendet worden. Der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben (RVBO) hat eine Suchraumkarte erstellt, auf der geeignete Gebiete für Wind- und Solarenergie ausgewiesen wurden. „Der Gehrenberg ist nach wie vor Bestandteil unseres Suchraums“, teilt Verbandsdirektor Wolfgang Heine nun auf Anfrage mit. Neben dem Gehrenberg kommen im Bodenseekreis auch Flächen bei Heiligenberg in Frage.
Im zweiten Halbjahr werde der Verband konkrete Vorranggebiete erarbeiten und bis 1. Januar 2024 im Teilregionalplan Energie öffentlich machen. Aus einer Pressemitteilung des Regionalverbands heißt es dazu: „Die Suchräume beinhalten aktuell deutlich mehr Flächen, als am Ende im Regionalplan festgelegt werden. Grund hierfür ist, dass im weiteren Planungsprozess zusätzliche Belange berücksichtigt werden, die dann zu konkreteren Gebietsabgrenzungen führen.“ Wo Windkraftanlagen stehen, sollte es auch genug Wind geben. Laut Heine liege in allen ausgewiesenen Suchräumen eine ausreichende Windhöffigkeit (durchschnittliches Windaufkommen an einem bestimmten Ort) vor. Diese wird in der Maßeinheit Watt pro Quadratmeter (W/qm) angegeben. Nach dem Windatlas des Landes Baden-Württemberg liegt sie in den Suchräumen laut Heine größtenteils bei über 190 W/qm.
Im April berichteten wir über Kritik des Markdorfer Altförsters Konrad Jegler an möglichen Windkraftanlagen auf dem Gehrenberg. Das Gelände halte großen Windrädern nicht stand, zu weich sei der Untergrund. Auf diese Kritik erwidert Heine: „Uns sagen Projektierer, dass nachteiliger Untergrund prinzipiell technisch beherrschbar und es letzten Endes eine Frage des Aufwands sei.“
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