02.07.2023 hier
Hat mein Bus Verspätung? Wann kommt er denn? Wer im öffentlichen Nahverkehr unterwegs ist, steht ungern länger als nötig an der Haltestelle. Informationen in Echtzeit liefern zwar auch Fahrplan-Apps auf dem Smartphone. Doch komfortabler und auch ohne Handynetz jederzeit verfügbar sind die Anzeigen auf elektronischen Tafeln, bestenfalls an jeder Bushaltestelle.
Doch davon ist man im Bodenseekreis noch sehr weit entfernt. Aktuell gibt es die sogenannten Dynamischen Fahrgastinformationsanzeiger (DFI) lediglich in Friedrichshafen am Stadt- und Hafenbahnhof, am Überlinger Busbahnhof und an der Haltestelle Meersburg-Fähre. Dort hängen die großen Tafeln teilweise schon so lange, dass sie nach Informationen des Unternehmens Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) modernisiert werden müssen.
Eigentlich will RAB seit 2018 weitere 36 Bushaltestellen in der Region mit diesen DFI-Anzeigen ausstatten. Ein Projekt, das in Summe rund eine Million Euro kostet, für das es allerdings ordentlich Fördermittel gibt. Bereits 2019 beschloss der Kreistag im Bodenseekreis, RAB einen Zuschuss von 170.000 Euro für die Ausstattung mit DFI-Tafeln an den am stärksten frequentierten Haltestellen zu gewähren. Und auch das Land schickte 2020 einen Förderbescheid über die Summe von knapp 525.000 Euro, teilt das Regierungspräsidium Tübingen auf Anfrage mit. Maximal die Hälfte der Kosten übernimmt damit das Land, weitere 25 Prozent der Landkreis. Trotzdem ging seither nichts vorwärts.
Dabei sollte die erste Stufe des Programms an 36 Haltestellen – oft beidseits an 14 Standorten im Bodenseekreis – bis Ende vergangenen Jahres abgearbeitet sein. „Leider wurde bis heute nichts davon umgesetzt“, entschuldigte sich Jessica Kim Anh Matt von der RAB im Nahverkehrsausschuss des Kreistags, der am Mittwochabend tagte. Sie stehe ab sofort für dieses Thema in der Verantwortung, so die Marktmanagerin....
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