hier 16.07.2023 Florian Peking im Südkurier
Unterstützung im Rathaus
Wo gibt es Baulücken? Wo kann nachverdichtet werden? Für solche Fragen brauche es einen „Kümmerer“, findet die Verwaltung – weshalb eine neue Stelle her soll.
Die Stadt Friedrichshafen will einen sogenannten Flächenmanager einstellen. Mithilfe der geförderten Stelle soll die Strategie der Stadt hinsichtlich der Innen– und Außenentwicklung aufgehen.
Der Gemeinderat muss den Plan noch absegnen, vom Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt (PBU) gab es allerdings bereits eine einstimmige Empfehlung dafür.
Wo wird in Friedrichshafen in Zukunft noch gebaut — und wo nicht? Wo gibt es Potenziale und welche Flächen kommen infrage? Diese und viele weitere Fragen will die Stadtverwaltung in ihrem „Strategieprozess zur Stadtentwicklung“ beantworten.
Große Parkplätze könnten bebaut werden
Im PBU stellte Stefanie Fritz, Leiterin des Stadtplanungsamts, Zwischenergebnisse hierzu vor. Der Fokus liege klar auf der Entwicklung innerhalb der Stadt. „Aber es wird wohl zunächst nicht ohne eine moderate Außenentwicklung gehen“, so Fritz.
Ein spezielles Thema in Friedrichshafen sind die großen Parkplatzflächen.
Stefanie Fritz
Es gebe verschiedene Möglichkeiten, so die Stadtplanerin weiter, etwa die der Nachverdichtung. So könnte zum Beispiel an bestehende Gebäude angebaut oder Baulücken durch zusätzliche Gebäude geschlossen werden.
Auch eine Aufstockung von Gebäuden sei möglich. „Ein spezielles Thema in Friedrichshafen sind die großen Parkplatzflächen“, sagte Stefanie Fritz. Auch diese könnte man teilweise überbauen.
Stelle wird zu 50 Prozent gefördert
Um solche Potenziale auszumachen und auszuarbeiten, will die Stadt einen Flächenmanager einstellen. „Wir brauchen einen Kümmerer, der sich dessen annimmt“, so Fritz. Die Stelle werde zu 50 Prozent gefördert, einen entsprechenden Antrag habe man bereits gestellt. Von den Mitgliedern des Ausschusses wurde das Vorhaben unterstützt.
Abgelehnt hat das Gremium hingegen ein Antrag der Grünen. Die Fraktion wollte das Ziel festschreiben lassen, dass Friedrichshafen bei der Inanspruchnahme von Flächen bis 2030 eine „Netto–Null“ erreicht.
Zwar strebe die Verwaltung eine solche Idee der Flächenkreislaufwirtschaft auch an, sagte Stefanie Fritz. „Aber wir würden nicht raten, einen konkreten Zeitpunkt zu benennen“. Eine Entscheidung darüber und über weitere Aspekte der Stadtentwicklung fällt der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch, 19. Juli.
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