Podcast om dramatischen Sterben der Insekten hier
Zitronenfalter, Tagpfauenauge oder Kleiner Fuchs kamen früher in Hessen häufig vor. Inzwischen sind auch diese Schmetterlingsarten selten geworden. 27 der ursprünglich etwa 130 Schmetterlingsarten sind hierzulande bereits ausgestorben, die Hälfte der aktuellen Arten ist gefährdet oder vom Aussterben bedroht.
Auch bei Käfern und Wildbienenarten sieht es nicht besser aus - über die Hälfte ihrer Arten stehen in Hessen auf der Roten Liste. Der aktuelle Artenrückgang ist der größte seit dem Aussterben der Dinosaurier - weltweit sprechen Wissenschaftler*innen vom "Sechsten Großen Massensterben". Er ist menschengemacht, und er findet auch hier vor unserer Haustüre statt: Die Vielzahl von Insekten, die früher die Wiesen, Felder, und nach längeren Autofahrten auch die Windschutzscheiben bevölkerten, nimmt zurzeit dramatisch ab.
Bis zu achtzig Prozent der Masse an Insekten ist in den letzten dreißig Jahren verloren gegangen, warnte der Krefelder Entomologische Verein. Viele Naturschützer*innen sehen dabei die Landwirtschaft besonders in der Verantwortung - Monokulturen, Pestizide und Überdüngung zerstören die Lebensgrundlagen der Insekten. Bäuerinnen und Bauern fürchten dagegen um ihre wirtschaftliche Existenz, wenn sie die teuren Insektenschutzmaßnahmen nicht durch die Verkaufspreise für ihre Lebensmittel decken können.
Für Rettung der Insekten gibt es keine
einfache Lösung, und keine klare Schuldzuweisung.
Autor Niklas Vogel begibt sich auf die Spuren von Schmetterlingen,
Bienen und anderen Insekten, spricht mit Insektenforschern und Imkern,
Landwirtinnen und Naturschützern. Er geht den Ursachen des
Insektensterbens nach, fragt nach seiner Bedeutung für uns Menschen, und
danach, wie wir den Trend vielleicht noch umkehren können.
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