Freitag, 10. Juni 2022

"Alle Jahre wieder: Die Atom-Debatte ist ein Fake"

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Kurze Ausschnitte aus dem Artikel

Woher kommt das Uran für die deutschen Atomkraftwerke?

Das ist ein Punkt beim Thema Kernkraft, auf den Lindner bei Maischberger aufmerksam machte, der aber meist unter den Tisch fällt: Etwa 40 Prozent der europäischen Uranimporte stammen aus Russland und dem mit ihm verbündeten Kasachstan, weitere 20 Prozent kommen aus dem afrikanischen Niger. Die deutsche Abhängigkeit von russischem Uran ist wohl noch größer: "In den letzten Betriebsjahren unserer Kraftwerke haben wir das für die Brennelemente benötigte Uran aus Kasachstan und Russland sowie in geringen Mengen aus Kanada bezogen", sagte eine PreussenElektra-Sprecherin im März.

Kann Kernkraft trotzdem eine Lösung sein?

Kurzfristig sicher nicht. "Man müsste heute aufhören, die Atomkraftwerke zu nutzen, damit wir im nächsten Winter ein paar Kilowattstunden zusätzlich haben", sagt Mycle Schneider, Herausgeber des "World Nuclear Industry Status Report" (WNISR), im Interview mit ntv.de. "Mehr ist nicht möglich, weil der Kernbrennstoff fehlt."

Gibt es eine Renaissance der Atomkraft?

Das wird immer wieder behauptet, aber so ist es nicht. Meist handelt es sich um Ankündigungen, die nicht oder mit großer Verzögerung realisiert werden. "Was wir aktuell noch haben, ist im Grunde genommen eine Situation der Technologie-Geriatrie", sagt Schneider. "Es wird viel Geld in Laufzeitverlängerungen gesteckt, aber das ist nicht nachhaltig. Im Grunde genommen zögert man das Ende dieser Technologie nur hinaus."


Kommentar in RND hier   Steven Geyer 09.06.2022,

Lindners Atomdebatte: Strahlkraft ohne Zukunft

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