16.06.2022 hier im Südkurier
Gäubahn-Anrainer sollen mitreden
Im Streit um die Zukunft der Bahnstrecke Singen-Stuttgart kommt Bewegung. Verkehrsstaatssekretär Michael Theurer (FDP) kündigte an, vor den Sommerferien gemeinsam mit der DB Netz eine Gäubahn-Anrainerkonferenz einberufen zu wollen. Die vorgesehene jahrelange Unterbrechung der Direktanbindung zum Stuttgarter Hauptbahnhof sei für die Bevölkerung im südlichen Teil Baden-Württembergs „absolut unbefriedigend“, sagte Theurer. Vor der Volksabstimmung zu Stuttgart 21 sei den Menschen das Gegenteil versprochen worden.
Die Gäubahn-Strecke nach Stuttgart droht im Zuge der Stuttgart-21-Baumaßnahmen Mitte 2025 abgehängt zu werden. Reisende sollen dann auf dem erweiterten Regionalbahnhof in Stuttgart-Vaihingen in S-Bahn, Busse oder Stadtbahn umsteigen, bis die neue Gäubahn-Anbindung zum Flughafen und weiter über den Fildertunnel zum neuen Tiefbahnhof fertig ist. Das Umsteige-Intermezzo sollte ursprünglich nur sechs Monate dauern, so lautete vor vielen Jahren die Vereinbarung der S21-Projektpartner. Doch die Anbindung ist noch gar nicht beschlossen, geschweige denn rechtskräftig geplant. Dass sie in drei Jahren fertig ist, damit rechnet nicht einmal die Bahn.
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