DER STANDARD - Klimaklartext <klimaklartext@email.derstandard.at>
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Diese Woche erreicht die Temperatur in weiten Teilen Österreich an vielen Tagen über 30 Grad. Manche Regionen Europas, etwa Italien oder Spanien, wurden sogar von Hitzewellen mit bis zu 40 Grad geplagt. Eine jüngste Analyse von 400 Extremwetterereignissen der letzten 20 Jahre hat wieder einmal das bestätigt, was eigentlich schon seit längerem offensichtlich ist: Die Hitze, aber auch extreme Niederschläge und Stürme sind Folgen des Klimawandels. Und es wird leider noch schlimmer.
Selbst wenn das Allerschlimmste noch verhindert werden kann, müssen wir uns leider auf extremeres Wetter einstellen. Ideen, wie das Leben trotzder Klimakrise erträglicher werden kann, gibt es genug: Sechs Geistesblitze von österreichischen Start-ups, Gemeinden, Forschungseinrichtungen und anderen klugen Köpfen haben wir gesammelt – von Dachbegrünung bis trockenheitsresistenter Erde.
Auch die schwindenden Wasservorräte könnten nur ein Vorgeschmack auf zukünftige Krisen sein. Künftig könnte etwa mehr Süßwasser aus dem Meer gewonnen werden, ebenso könnte Regenwasser an Bedeutung gewinnen. Einige Ideen gegen den Wassermangel haben wir hier zusammengetragen. Wasser kann in Städten auch zur Kühlung beitragen: Etwa indem Flüsse intelligent in die Stadtplanung integriert werden. Auch für Wohnungen und Häuser gibt es Konzepte, wie diese in Zukunft kühl bleiben könnten. Und österreichische Landwirte könnten in Zukunft vermehrt Reis und Feigen anbauen.
Ideen gibt es also genug. Trotzdem war Österreich bei den Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel lange zögerlich. In der Politik hatte man lange Angst, dadurch beim Klimaschutz als Versager abgestempelt zu werden, sagt die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb. Klimaschutz und Klimawandelanpassung sind aber keine Gegensätze – beides ist wichtig, um die Lebensgrundlagen zu erhalten.
Bei ersterem, dem Klimaschutz, tut sich auf EU-Ebene gerade viel: Das EU-Parlament hat sich vergangene Woche nach langem Ringen auf das Klimapaket geeinigt, das etwa eine Reform des Emissionshandels vorsieht. In der Nacht auf Mittwoch stimmten die EU-Abgeordneten dann auch dem Vorschlag zu, ab 2035 nur mehr emissionsfreie Neuwagen zu verkaufen
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