Südkurier 25.1.23
Mehr Angebot im Nahverkehr bis 2024
Verbesserungen in Qualität und Angebot des Nahverkehrs im Bodenseekreis soll das Konzept Vision 2024 bringen. Der Antrag der CDU-Fraktion wurde im Kreistag mit großer Mehrheit beschlossen. Das Konzept umfasst 26 Nahverkehrslinien und 70 Einzelmaßnahmen, die in vier Stufen bis 2024 umgesetzt werden sollen. Die Einführung soll etwa 5 Millionen Euro kosten, nach Umsetzung aller Maßnahmen werden jährlich rund 7 Millionen Euro fällig.
Nahverkehr soll kreisweit ausgebaut werden
Bringt die Vision 2024 die erhofften
Verbesserungen für den Nahverkehr? Oder sorgt das Konzept für
Verschlechterungen auf bestimmten Linien?...
Irmtraud Schuster, Dezernentin für Umwelt und Technik, sprach von einem Gesamtkonzept, das 26 Linien umfasst und 70 Einzelmaßnahmen beinhaltet. Umgesetzt werden sollen diese im Baukastenprinzip in vier Stufen bis 2024. Das Konzept sei im Auftrag der Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) vom Institut für Bahntechnik erarbeitet und von der Kreisverwaltung geprüft worden. „Wir haben die Priorisierung festgelegt und die Kosten ermitteln lassen.“ Die Einführung koste etwa 5 Millionen Euro. Die jährlichen Aufwendungen nach Umsetzung aller Maßnahmen belaufen sich auf rund 7 Millionen Euro.
Schon vor der Sitzung war Kritik laut geworden. Während die CDU in Anlehnung an den Koalitionsvertrag vom Ziel eines 30-Minuten-Takts in den Hauptverkehrszeiten und zu den übrigen Zeiten mindestens von einem Stundentakt spricht, dies sogar noch übertreffen will, sah man sich in Uhldingen-Mühlhofen durch die geplanten Änderungen gar schon gänzlich abgehängt. Denn die Linie 100 sollte nicht mehr ganzjährig, sondern nur noch zwischen April und Oktober fahren. In der Sitzung justierte Edgar Lamm für die CDU als Antragsteller nach. So soll die Linie 100 nun für mindestens zwei weitere Jahre auch im Winterhalbjahr verkehren.
... Christa Hecht-Fluhr (Grüne): „So einem Leuchtturmprojekt müssen wir zustimmen, auch wenn die jährlichen Kosten kein Pappenstiel sind, ist es eine sinnvolle Investition.“ Vor allem müsse man Pendler für den Umstieg gewinnen und diese bei der Taktung besonders im Blick haben. Auch bei den Grünen hätte man es lieber gesehen, „wenn man den Nahverkehrsplan neu aufgelegt hätte“. Man hätte neue Impulse setzen können – statt nur punktuell einzugreifen.
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