Montag, 23. Januar 2023

KRITIK AUS BUNDESLÄNDERN: Wissing soll Schuld an Verzögerung beim Deutschlandticket sein

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AKTUALISIERT AM 23.01.2023

Das bundesweite 49-Euro-Nahverkehrsticket ab Mai ist noch nicht in trockenen Tüchern. Zwei Länder – eines grün regiert, eines von der CSU – machen dem Bundesverkehrsminister Vorwürfe.

Bayern und Baden-Württemberg haben Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) die Schuld über die Verzögerung bei der Einführung des 49-Euro-Tickets gegeben. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte der „Süddeutschen Zeitung“: „An uns Ländern liegt es nicht, dass sich das 49-Euro-Ticket verzögert.“

Die Länder seien bereit, die Verkehrsverbünde auch. „Wir sind verwundert, dass der Bundesverkehrsminister mit den Vorbereitungen nicht vorankommt. Schließlich wollte er selbst ja ursprünglich das 49-Euro-Ticket bereits zum Jahreswechsel einführen.“

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sagte dem „Münchner Merkur“: „Herr Wissing spricht zwar oft davon, dass das Deutschlandticket bald starten soll, ist aber immer noch viele Antworten schuldig.“ So habe der Bund die Fragen des Beihilferechts noch nicht abschließend mit der EU-Kommission geklärt.

Ticket soll nicht nur digital kommen

Bayern lehnt außerdem Wissings Plan ab, das Ticket nur digital anzubieten. „Längst nicht alle Menschen haben ein Smartphone, das gilt für Ältere wie auch für kleine Schulkinder“, sagte Bernreiter (CSU) dem „Münchner Merkur“. Er forderte zudem, bei der Aufteilung der Einnahmen aus dem Ticket müssten auch die kleineren Unternehmen im ländlichen Raum ihr Auskommen haben.

Am Samstag hatte bereits Bremens Mobilitätssenatorin Maike Schaefer davor gewarnt, die für den 1. Mai geplante Einführung des bundesweiten Nahverkehrstickets sei in Gefahr.

Das Bundesverkehrsministerium hingegen hatte zuletzt erklärt, für die Umsetzung des Tickets seien in erster Linie die für den ÖPNV zuständigen Länder und Verkehrsunternehmen zuständig.

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