Dienstag, 10. Januar 2023

Wo Fahrradfahren gefährlich ist

 09.01.2023  |  VON CIAN HARTUNG UND SELINA RUDOLPH  hier im Südkurier

Wer auf dem Bodenseeradweg unterwegs ist, kommt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei. Kaum überraschend daher, dass hier jährlich tausende Radler in die Pedale treten. Im Hochsommer sind es bis zu 4900 am Tag, so eine Zählung von Landratsamt Bodenseekreis und Fahrradclub ADFC aus dem vergangenen Juli.

Doch wo viele Menschen unterwegs sind, passieren auch viele Unfälle. Vor allem auf der deutschen Seite, die einen Großteil der etwa 260 Kilometer langen Strecke ausmacht. Das zeigen die Unfallzahlen aus den Jahren 2016 bis 2021 des Statistischen Bundesamts aus Deutschland sowie des Schweizer Bundesamts für Straßen. Insgesamt sind es 828 Unfälle.

Kaum jemand kennt die Radwege rund um den Bodensee so gut wie Albert Stöckle. Der 73-Jährige aus Kressbronn ist in den vergangenen dreieinhalb Jahren bereits 30 Mal in seinem Liegerad um den Bodensee gefahren. „Bevor ich sterbe, möchte ich 70 Mal den See umrundet haben“, sagt er. Stöckles Einschätzung: „Insgesamt fühle ich mich sicher auf dem Bodenseeradweg.“ Trotz aller Liebe zur Strecke gebe es aber auch Stellen, die „sehr, sehr anstrengend“ sind, sagt er. Als Beispiele nennt er die Friedrichstraße in Friedrichshafen, den Abschnitt zwischen Haltnau und Hagnau oder die Ortsdurchfahrt von Immenstaad. Unfallgefahr bestehe für ihn dort, wo sich Radfahrer und Fußgänger wenig Asphalt teilen müssen.

Ein großer Unterschied fällt ihm auf den Radwegen auf der Schweizer Seeseite auf. „Ganz oft sind dort Radwege und Fußgänger getrennt“, sagt Stöckle. Dann hat jeder genügend Platz für sich. ....

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen