hier 4. Juni 2024 Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, eca
Energiewende: Deutschland hat in den ersten drei Monaten weniger Energie verbraucht als im Vorjahr. Vor allem der Einsatz von Kohle ging deutlich zurück. Erneuerbare Quellen hatten im ersten Quartal 2024 einen um drei Prozent höheren Anteil an der Energieproduktion als im Vorjahreszeitraum.
Der Energieverbrauch in Deutschland ist im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Nach vorläufigen Berechnungen sank der inländische Primärenergieverbrauch in den ersten drei Monaten des Jahres um 4,6 Prozent auf 3.030 Petajoule, berichtete die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB).
Das entspricht 842 Terawattstunden. Nach Angaben des Umweltbundesamtes verbrauchte Deutschland im Gesamtjahr 2022 insgesamt 2.368 Terawattstunden. Bis 2030 solle der Jahresverbrauch auf 1.867 Terawattstunden sinken, bis 2045 auf 1.400.
Als Hauptgründe für den Rückgang sehen die Energiestatistiker die schwache Konjunktur, die milde Witterung, hohe Energiepreise sowie die gestiegenen Kosten für CO₂-Emissionen im nationalen Emissionshandel.
Senkung der CO₂-Emissionen um etwa 6,6 Prozent
Die Statistiker sprachen von "deutlich erkennbaren Veränderungen in der Struktur des Energieverbrauchs". Insbesondere der weitere Rückgang des Kohleeinsatzes dürfte zu einer Senkung der CO₂-Emissionen um etwa 6,6 Prozent oder 12 Millionen Tonnen geführt haben.
Den größten Anteil am Primärenergieverbrauch von Januar bis März hat Erdgas mit 31,8 Prozent. Es folgen Mineralöl (30,5) und erneuerbare Energien (21,2). Steinkohle kam auf 7,8 und Braunkohle auf 7,1 Prozent.
Der Verbrauch an Steinkohle habe in den ersten drei Monaten insgesamt um knapp 21 Prozent abgenommen, so die AGEB. Der Verbrauch von Braunkohle ging um gut 19 Prozent zurück.
Mehr Energie von erneuerbaren Quellen
Aus erneuerbaren Energiequellen stammte im ersten Quartal 2,9 Prozent mehr Energie als noch vor einem Jahr. "Diese Entwicklung beruht insbesondere auf einer Zunahme der Stromproduktion aus Wasserkraft, Fotovoltaik und vor allem der Windenergie", teilte AGEB mit.
In den ersten drei Monaten wurde unterm Strich mehr Strom ins Ausland exportiert als eingeführt, und zwar 0,5 Terawattstunden. Damit ist der Exportüberschuss stark gesunken: Im Vorjahr waren es 9,5 Terawattstunden.
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