Donnerstag, 27. Juni 2024

Heiße Luft, dicke Luft

Der Standard aus Österreich  hier

Die erste richtige Hitzephase des Jahres ist da. Mit Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke und den ersten Tropennächten macht sich der Sommer, der erst vergangene Woche offiziell begonnen hatte, deutlich bemerkbar.

Für viele ist der Sommer nicht mehr (nur) Sehnsuchtszeit, sondern auch eine Belastungsprobe. Laut einer aktuellen Umfrage hier leidet ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher während Hitzewellen unter körperlichen Beschwerden. Besonders betroffen sind übrigens Frauen und junge Menschen unter 30. Die häufigsten Probleme: geringere Leistungsfähigkeit, Schlafstörungen und Kreislaufbeschwerden.

Um besonders gefährdete Gruppen zu schützen, hat Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) kürzlich einen aktualisierten nationalen Hitzeschutzplan hier vorgestellt. Darin enthalten sind etwa Empfehlungen für Altenheime oder Krankenhäuser, wo sich besonders gefährdete Personen befinden. Ab einer gefühlten Temperatur von 40 Grad soll sogar der staatliche Krisenstab einberufen werden, der dann Notfallmaßnahmen koordinieren soll.

Doch was können wir selbst tun, um die Wohnung kühl zu halten? Experten raten hier zuhause zu außenliegendem Sonnenschutz wie Rollläden oder Markisen. Der hält bis zu 80 Prozent der Wärme draußen – im Gegensatz zu innenliegenden Jalousien, die kaum einen Effekt haben. In Wien wird die nachträgliche Montage von Sonnenschutz übrigens gefördert.

Viele greifen in solchen Zeiten zur Klimaanlage. Diese kühlen die Wohnung zuverlässig, heizen die Straßen aber gleichzeitig auf – und sie sind Energiefresser. In Teilen des Westbalkans führte der massive Einsatz von Klimaanlagen bereits zu Stromausfällen.  hier

Hitzig geht es immer noch in der Bundesregierung zu. Zwar ist seit dem umstrittenen Ja der grünen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler inzwischen mehr als eine Woche vergangen, doch in der Regierung steht die Luft immer noch dick.

Der grüne Koalitionspartner habe sich aufgrund seines Verhaltens für die künftige Zusammenarbeit disqualifiziert, sagt die türkise Verfassungsministerin Karoline Edtstadler. Gewessler antwortet auf die Frage zu einer künftigen Koalition mit der ÖVP im STANDARD-Interview mit „Warum nicht!“ hier

In einem "Kopf des Tages" haben wir einen tierischen Renaturierer porträtiert: Der Biber  hier verbessert mit seinen Dämmen die Wasserqualität und sorgt für Artenvielfalt. Außerdem haben wir uns gefragt, wie kleine Wasserkraftwerke im Einklang mit der Natur funktionieren könnten. hier


Viel Freude beim Lesen wünscht

Philip Pramer

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