RND hier 17.06.2024
Ist nach der Europawahl vor der Europawahl? Weil das EU-Parlament in eine neue Legislatur startet und seine Prioritäten neu verhandeln muss, betont der EU-Klimarat die Einhaltung der Klimaziele für 2050. Sie seien wichtiger denn je.
Nach der Europawahl hat der unabhängige EU-Klimabeirat die Dringlichkeit der Klimaziele für 2050 und deren Einhaltung betont. Hintergrund ist die neue Amtszeit der Europäischen Union nach der Europawahl, schreibt der Rat in einer Mitteilung, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.
Trotz der neuen Diskussionen über neue „strategische Prioritäten“ empfehlen die unabhängigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in dem Schreiben, an den Klimazielen der EU für 2050 festzuhalten. „Diese Legislaturperiode wird ein entscheidender Moment für die europäischen Entscheidungsträger sein“, betonte Ottmar Edenhofer, Vorsitzender des EU-Klimabeirats. „Die in den kommenden Jahren getroffenen Entscheidungen werden für heutige und künftige Generationen immens wichtig sein, und die Einhaltung der EU Klimaziele der EU ist wichtiger denn je.“ Ziel der EU ist es, bis 2050 klimaneutral zu sein, wie es auf der Webseite des Europäischen Rats heißt.
Laut Edenhofer ist es auch Aufgabe der EU, weiterhin an dem Ziel festzuhalten, die Emissionen um 55 Prozent bis 2030 zu reduzieren. Außerdem solle sie ein Etappenziel für 2040 festlegen. Dazu hatte die EU bereits im Februar Details veröffentlicht. Demnach sollen die EU‑Staaten ihre Treibhausgasemissionen bis 2040 um 90 Prozent gegenüber 1990 senken.
Dabei handelt es sich allerdings um eine Empfehlung seitens der EU-Kommission. Laut einer Mitteilung von Anfang Februar 2024 soll nach den Wahlen ein Legislativvorschlag vorgelegt werden, „der im Einklang mit dem EU-Klimagesetz mit dem Europäischen Parlament und den Mitgliedsstaaten abgestimmt wird.“
EU-Klimarat fordert zusätzliche Maßnahme für eine klimaneutrale EU
Der Klimarat hatte bereits im Januar einen Bericht zu den Bemühungen der EU hinsichtlich der Erreichung der Klimaziele veröffentlicht. Darin hatten sie zusätzliche Maßnahmen gefordert, um das Ziel einer klimaneutralen EU 2050 zu erreichen.
Vor allem bei Verkehr, Land- und Forstwirtschaft
EU-Klimabeirat warnt: „Zusätzliche Maßnahmen für Klimaziel unerlässlich“
Kritisiert wurden vor allem die Defizite in den Bereichen Gebäudeeffizienz, Verkehr, Land- und Forstwirtschaft. Vor diesem Hintergrund formulierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 13 Empfehlungen, die aus ihrer Sicht umgesetzt werden sollten.
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