Mittwoch, 5. Juni 2024

Leserbrief von Ulla: Warum setzt Scholz wegen einer Lappalie Menschenleben auf`s Spiel?

Ab heute hören zwei der Hungerstreikenden in Berlin auch mit dem Trinken auf, was man etwa 2 Tage überleben kann.

Zu: Klima-Hungerstreik -Teilnehmer laut Kampagne in Lebensgefahr


Die Schwäbische Zeitung zitiert Kanzler Scholz, dass er das Mittel des Hungerstreiks zur Erreichung eines Ziels als "Gefahr gegen sich selber" ablehnt. Eine nachvollziehbare Meinung. Doch sie lenkt vom eigentlichen Thema ab.
Das „Ziel“ der Hungerstreikenden, wie Herr Scholz sagt, ist eigentlich banal. Er soll nur wissenschaftliche Erkenntnisse zur Klimakatastrophe, die niemand in der Welt der Wissenschaft mehr anzweifelt, öffentlich aussprechen. Das ist doch denkbar bescheiden!

Alle sagen ja das gleiche: die Klimaberichte des Weltklimarates (IPCC), die Sachverständigenräte der Ampelregierung, deutsche Gerichte auf allen Ebenen, bis hinauf zum Bundesverfassungsgericht und dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte: "Die Klimaschutzbestrebungen der Regierung reichen bei weitem nicht für das Ziel aus, in Zukunft ein halbwegs menschenwürdiges Leben auf der Erde zu ermöglichen.

Denn die Erderwärmung stürzt uns in massive Probleme. Leben wird bedroht und vernichtet – so wie es uns die Medien tagtäglich berichten und wie wir es momentan direkt vor der Nase haben: Die aktuellen Überschwemmungen, tödliche Unfälle in den Wassermassen, Erdrutsche, Zerstörung von Infrastruktur. Unabhängig davon aber auch - durch unsere Lebensweise mit Überproduktion und Überkonsum - das leise aber kontinuierliche Artensterben.

Es sollte Herrn Scholz doch nicht so schwer fallen, diese auch international akzeptierten Fakten auszusprechen! Er würde nichts an Ansehen verlieren. Wozu betreiben wir denn Klimaschutz, wenn nicht auf Grundlage dieser Fakten?

Nur weil er die "Art" des Protests ablehnt, darf er sich nicht dem Drama und dem Inhalt dieses Hungerstreiks entziehen. Die Wahl der Protestform darf einen Regierungschef nicht davon abhalten, sich mit den Forderungen und auch persönlich und direkt mit den Aktivisten auseinander zu setzen ! Ein Mensch von Format sollte die innere Größe, Reife und Menschlichkeit besitzen, die Hungerstreikenden aufzusuchen und in Dialog zu treten.

Er muss diplomatisch und gesichtswahrend einen Weg finden um den Hungertod von Wolfgang Metzeler-Kick und der anderen zu verhindern!

Die Hungerstreikenden wollen das Beste für uns alle und riskieren dabei alles. Die Methode mag fragwürdig sein. Doch das macht die Aktivistengruppe nicht zu Verbrechern!
Ihre Leben müssen gerettet werden!
Gerade, wenn eine Forderung so läppisch ist!
Wo bleiben unsere christlichen/ethischen/europäischen Werte, wenn ein Land Menschen, die beste Absichten haben, untätig beim Sterben zusieht? Wahrt Herr Scholz weiterhin vornehme und ablehnende Distanz, macht er sich womöglich noch in dieser Woche mitschuldig am Tod von Menschen, die bereit sind, für das Wohl Ihrer Mitmenschen alles zu riskieren!

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