Donnerstag, 4. November 2021

Wer das Auto stehen lässt, zahlt mehr

Ich fürchte, da läuft etwas gewaltig schief in unserer Region, wenn es um die Verkehrswende geht!
Die Zug-Verbindungen verschlechtern sich mit dem neuen Fahrplan hier
Der Autoverkehr soll großzügig ausgebaut werden, aber der Zugverkehr auf derselben Linie hat angeblich keinen überregionalen Nutzen ??? Das  geplante Ausmaß des Straßenbaus steht auch noch im Widerspruch zu den Aussagen unseres Verkehrsministers von BW hier . Und der  BUND hält den zugrundeliegenden, übergeordneten Verkehrswegeplan für verfassungswidrig hier und fordert eine Überprüfung hier.

Und das alles, während das Land (endlich) den großen Wurf verkündet beim ÖPNV hier 
Und jetzt wird der ÖPNV noch teurer - als wenn er nicht schon viel zu teuer wäre, um die Menschen zur Bahn zu locken!
Nein so wird das tatsächlich nichts mit der Verkehrswende! Jetzt bitte gegensteuern!


Südkurier  VON WALTHER ROSENBERGER  hier  Auszüge in blau

Die Preise für Bus- und Bahnfahren steigen ungebremst. Eine Umfrage des SÜDKURIER unter Nahverkehrsverbünden zwischen Schwarzwald, Hochrhein, Alb und Bodensee ergab Preissteigerungen bis zu vier Prozent, die entweder kürzlich in Kraft getreten sind oder bald vorgenommen werden. Die Preiserhöhungen gelten für Standardfahrkarten, Spezialtarife wie etwa Schülertickets steigen teils geringer. Auch Bahnfahrten, etwa mit dem Pendlerzug Seehas, werden moderat teurer.

Die Verkehrsverbünde begründen die Preisschritte mit gestiegenen Kosten, etwa für Sprit oder Personal. Der Grünen-Verkehrspolitiker Matthias Gastel kritisierte die Preispolitik. „Wir müssen jetzt die Weichen dafür stellen, dass Bus und Bahn häufiger, besser und zuverlässiger fahren und auch mit günstigen Tarifen“, sagte er unserer Zeitung. Im Koalitionsvertrag hatte sich die grün-schwarze Landesregierung dazu bekannt, „landesweit günstige Tickets“ auszugeben. Man wolle die Menschen mit „attraktiven Fahrpreisen begeistern“.


03.11.2021  |  VON WALTHER ROSENBERGER UND BURKHARD FRAUNE, DPA  hier

In Bussen und Bahnen wird’s teurer

Nicht nur Sprit und Lebensmittel werden teurer. Viele Menschen in Deutschland müssen demnächst auch für das Bus- und Bahnfahren draufzahlen. Die Preise steigen im Winter nicht nur im Fernverkehr, sondern auch im Nahverkehr – auch in der Region. Bundesweit steigt der durchschnittliche Tarif je nach Verkehrsverbund um bis zu 5,5 Prozent. Zwischen Schwarzwald, Hochrhein, Alb und Bodensee müssen sich die Fahrgäste auf Tariferhöhungen bis zu knapp vier Prozent ab Mitte kommenden Jahres einstellen.

.....Wer am nördlichen Bodenseeufer mit dem ÖPNV mobil sein will, tut das 2022 zu „moderat“ höheren Preisen, wie eine Sprecherin des Verkehrsverbunds Bodensee-Oberschwaben – kurz Bodo – dem SÜDKURIER sagte. Manche Tickets würden aber auch gar nicht teurer oder nur „sehr unterproportional“.

....Die Preiserhöhungen stehen im Widerspruch zu Aussagen der Landesregierung im Koalitionsvertrag. „Wir wollen die Menschen auch mit attraktiven Fahrpreisen für Bus und Bahn begeistern“, heißt es in der Anfang Mai 2021 geschlossenen Übereinkunft. Man werde landesweit attraktivere und digital verfügbare Tarifangebote im öffentlichen Personennahverkehr für alle Kundengruppen in den einzelnen Verkehrsverbünden prüfen, so Grün-Schwarz. Ziel sei es „landesweit günstige Tickets einzuführen“. Das Land will die Fahrgastzahlen im ÖPNV bis 2030 verdoppeln. Gleiches plant die Deutsche Bahn im Fernverkehr per Zug.

Matthias Gastel, Sprecher für Bahnpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, sagte dem SÜDKURIER, es brauche ein stärkeres finanzielles Engagement des Bundes, aber auch der Länder, für ein „flächendeckend attraktives und erschwingliches Bus-und-Bahn-Angebot“. Dem öffentlichen Verkehr komme bei der Verkehrswende eine tragende Rolle zu. „Wir müssen jetzt die Weichen dafür stellen, dass Bus und Bahn häufiger, besser aufeinander abgestimmt und zuverlässiger fahren und auch mit günstigen Tarifen mehr Bürgerinnen und Bürger zum Umsteigen bewegt werden“, sagte der baden-württembergische Verkehrsexperte.

...Der Verkehrsclub Deutschland forderte: „Gerade wenn die Preise für Benzin und Diesel steigen, müssen Bus und Bahn für alle bezahlbar sein.“ Klimafreundliche Mobilität müsse günstiger sein als klimaschädliche Mobilität und stärker gefördert werden.

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