Südkurier
Eine kleine Hoffnung für die Wälder
Es sind große Summen, die in die Aufforstung und zum Schutz der Rettung der Wälder zur Verfügung gestellt werden sollen. Etwa zwölf Milliarden US-Dollar, rund 10,3 Milliarden Euro, sollen investiert werden. Doch auch wenn der Betrag beeindruckt, bleiben viele Fragen offen. So ist zum Beispiel nicht klar, wie genau das Geld investiert werden soll. Und noch wichtiger: Wie genau man kontrollieren will, ob die Investitionen auch da ankommen, wo sie gebraucht werden. Ein Problem, mit dem man insbesondere bei Initiativen im Rahmen der Klimakonferenz konfrontiert wird. Denn hier gibt es – im Unterschied zu Beschlüssen, die Teil des Klimaabkommens sind – nur wenige verbindliche Kontrollmechanismen.
Hinzu kommt, dass man sich nicht zum ersten Mal auf vergleichbare Ziele geeinigt hat. Schon 2014 in New York kam man, zumindest auf den ersten Blick, zu einer ganz ähnlichen Übereinkunft. Ergebnisse konnte man danach jedoch nicht verzeichnen. Im Gegenteil: Die Wälder wurden weiter abgeholzt. Ganz so, als hätte es den Beschluss nie gegeben. Ist das Abkommen der Länder, wie Greta Thunberg kürzlich in einem allgemeineren Zusammenhang sagte, also nur „Blablabla“?
Nein, denn es unterscheidet sich in einigen Punkten von früheren Beschlüssen. So gibt es Kooperationen zwischen Staaten, die eine Zusammenarbeit naturgemäß verbindlicher machen. Darüber hinaus beinhaltet die Initiative neben öffentlichen auch private Investitionen. Das heißt, immer mehr Akteure verstehen, dass die Folgen des Klimawandels auf lange Sicht wirtschaftlich teuer werden. Länder wie China und Brasilien haben sich der Initiative angeschlossen, die bisher kaum Interesse an gemeinsamen Klimazielen hatten.
Die Autorin berichtet als Korrespondentin für den SÜDKURIER aus London.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen