Zeitung Schwäbische hier Von Philipp Richter
In der Haslachmühle soll Wohnraum für 300 Bürger entstehen - Was das bedeutet
Die Haslachmühle wird als Teilort der Gemeinde Horgenzell ordentlich wachsen. Das kleine Dorf an der Rotach soll ein Inklusionsort werden, in dem Menschen mit und ohne Behinderung leben. Geplant ist, dort in den kommenden Jahren Wohnraum für bis zu 300 Personen zu schaffen. Aber auch die Ansiedlung von Gewerbe wird möglich sein.......
„Einen solchen Ort, wo nur noch Menschen mit Behinderung wohnen, will heute niemand mehr“, sagt Uwe Fischer, der Geschäftsführer des Geschäftsbereichs Behindertenhilfe bei den Zieglerschen. Behinderte sollen nicht mehr abgeschottet von der Gesellschaft leben, sondern als ein Teil der Gesellschaft begriffen werden - genau wie es heute schon der Gemeinde Wilhelmsdorf der Fall ist. Dafür steht der Begriff „Inklusionsort“, den der ehemalige Wilhelmsdorfer Bürgermeister Hans Gerstlauer geprägt hat.
Genau das soll jetzt in der Haslachmühle ein Stück weit verwirklicht werden. Angedacht sind drei Neubaugebiete: zwei reine Wohngebiet und ein Mischgebiet für Wohnen und ruhiges Gewerbe.
In einem Baugebiet in Richtung Hasenweiler sollen 17 Einfamilien- und vier Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Auf den landwirtschaftlichen Flächen gegenüber der Kreisstraße 7972 ist Platz für sieben Einfamilien- und zwei Mehrfamilienhäuser. Außerdem wolle man hier bewusst Platz für fünf sogenannte Tinyhäuser vorhalten. Links der Straße in Richtung Sießen sollen dann nochmals fünf Einfamilienhäuser entstehen. Zudem ist Platz für vier Gewerbeeinheiten vorgesehen. Wohnen soll dort für jedermann möglich sein - unabhängig zum Bezug zu den Zieglerschen.......
„Wir haben ein Interesse daran, dass die Zieglerschen auch in Zukunft hier bleiben, weil die Zieglerschen der größte Arbeitgeber der Gemeinde ist“, sagt Horgenzells Bürgermeister Volker Restle. Man brauche außerdem dringend neuen Wohnraum und jetzt gebe es durch das Ende der dortigen Landwirtschaft die Möglichkeit für diese Entwicklung, damit sich die Zieglerschen in der Haslachmühle für die Zukunft aufstellen können.
Julia Rück von der Behindertenhilfe gibt aber zu bedenken: „Nur wenn Menschen ohne Behinderung zuziehen ist das noch keine Inklusion. Deswegen soll die Haslachmühle ein Ort der Begegnung werden....... Damit der Inklusionsort auch funktioniert, wird es ein Quartiersmanagement geben, das unter anderem Begegnungsorte schaffen soll. Denkbar seien beispielsweise auch gemeinsame Feste. Die Beteiligten wollen sich mit ihrem Projekt Inklusionsort auch um Fördergelder vom Land bemühen.
Christoph Arnegger, Geschäftsführer des Bereichs Facility Management bei den Zieglerschen, gibt zu verstehen, dass man sich um das Thema Hochwasserschutz gekümmert hat. .....
Für die 300 zusätzlichen Bürger, die in der Haslachmühle wohnen werden, soll es zudem eine bessere Busanbindung geben.............so dass man theoretisch ab dem Jahr 2025 mit Bauen beginnen könnte.
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