Südkurier hier VON KATY CUKO KATY.CUKO@SUEDKURIER.DE
Auch ein letzter Vorstoß der SPD-Fraktion läuft ins Leere. Die Hochtrasse für Fahrradfahrer am Colsmanknoten bleibt vermutlich ein visionärer Traum. Dabei gab sogar Stadtbauamtsleiter Wolfgang Kübler am Dienstagabend vor dem Bauausschuss des Gemeinderates zu: „Die Brücke wäre die bessere Lösung, keine Frage.“ Und doch wird wohl einer Straßenlösung der Vorzug gegeben.
Im Juni dieses Jahres hatte der Bauausschuss nach Vorlage einer Machbarkeitsstudie bereits einer ebenerdigen Trasse den Vorzug gegeben. Bevor der Gemeinderat zustimmen konnte, beantragten die Sozialdemokraten im August allerdings, die Planungen für eine Hochtrasse „unverzüglich“ wieder aufzunehmen. Die waren bereits 2020 in die Schublade gewandert, weil das Rathaus geschätzte Kosten von 18 bis 20 Millionen Euro für zu teuer befand. Diese Rechnung stellte die SPD-Fraktion mit Verweis auf ein vergleichbares Projekt in Tübingen in Frage.
Das Kosten-Argument überzeuge nicht, warf Heinz Tautkus (SPD) am Dienstagabend ein. Für neue Radwege im Land gebe es enorme Fördermittel. .... Abgesehen davon sei man mit dem Veloring angetreten, um die Verkehrswende einzuleiten. Das Projekt habe es verdient, ideal verwirklicht zu werden. .... Ins gleiche Horn stieß Regine Ankermann (B 90/Grüne), die dafür warb, zur Abwechslung mal „eine attraktive Fahrradlösung zu realisieren“.
Grundsätzlich sei der Brückenschlag über den Colsmanknoten anzuraten, steht in der Beratungsvorlage – wegen der Verkehrsbelastung und weil hier zwei wichtige Radwege kreuzen. Allerdings brauche man auch eine schnelle Lösung, so Wolfgang Kübler. .... Da die ZF nun bereit sei, Parkplatzflächen am Werk 2 abzugeben, könne der Veloring südlich der B 31-neu ziemlich geradlinig weitergeführt werden. Diese ebenerdige Trasse würde rund 3,5 Millionen Euro kosten, wobei auch hier mit Fördermitteln gerechnet werden kann. Die Überbrückung könne man als spätere Ausbaustufe mitplanen, so Kübler......
Das letzte Wort hat am 22. November der Gemeinderat.
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