Sehr geehrte Gemeinderät*innen
Für das
Thema Wohnen ist es das Ziel der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ), allen ein menschenwürdiges
Wohnen zu ermöglichen und gleichzeitig unsere Lebensgrundlagen
zu erhalten. Wohnungspolitik und Wohnungsbau sind so zu
gestalten, dass sie sich in das Ökosystem einfügen.
Wo sieht die GWÖ den Kern bzw. die
Ursache des Wohnungsproblems?
- in
Deutschland steigt die Wohnfläche pro Person kontinuierlich an, inzwischen
sind wir bei durchschnittlich 47 qm pro Person. Das heisst, wir haben
ausreichend Wohnraum, aber er ist sehr ungerecht verteilt, überteuert und
somit für viele Menschen zunehmend nicht bezahlbar.
- Wohnungen
dienen der Gewinnmaximierung, v. a. für börsennotierte Unternehmen.
Außerdem drängen riesige Geldvolumen der Finanzwirtschaft in den
Wohnungsmarkt ebenso mit dem Ziel der Gewinnmaximierung. (Mit dem Thema
Finanzwirtschaft werden wir uns nächstes Jahr befassen)
- bereits
diese beiden genannten Aspekte zeigen, dass das Thema Wohnen sehr komplex
ist und es keine einfachen Lösungen gibt. Für umfassende Änderungen
braucht es einen ganzheitlichen Ansatz, der auch die Ursachen in den Blick
nimmt. Hier setzt die GWÖ mit ihrem systemischen Ansatz an, unsere
Wirtschaftsordnung so zu gestalten, dass durch soziales und ökologisches
Engagement bezahlbarer und klimaschonender Wohnraum für alle ermöglicht
wird.
Größte Herausforderung: wie können
wir möglichst schnell bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen? Wie kann das
ohne weiteren Flächenverbrauch gelingen, um noch eine Chance zur Einhaltung des
1,5-Grad-Ziels zu bewahren?
Es gibt bereits viele Beispiele und
Projekte wie das funktionieren kann sowie viele kleine Unternehmen und
Akteur*innen, die täglich zeigen, dass ein Miteinander möglich ist.
Gemeinsam
mit Ihnen möchten wir diese Möglichkeiten und Wege in den Vordergrund stellen.
Es ist Zeit für einen grundlegenden sozial-ökologischen Umbau (Transformation)
unserer Gesellschaft und Wirtschaft.
Bei unserem nächsten Online-Treffen möchten wir
uns mit Ihnen zu konkrete Beispielen austauschen, zum Beispiel:
- Fuggerei, www.fugger.de/fuggerei
- Mithäuser
Syndikt, www.syndikat.org/de/
- Nestbau, www.nestbau-ag.de
- Nachhaltiges,
selbstverwaltetes studentisches Wohnen in Heidelberg: www.collegiumacademicum.de/
- Aktive
Bodenpolitik der Gemeinde Mäder, www.maeder.at
- Umgang
mit Erbbaurecht und Erbbauzins
Und gerne
auch entsprechende Beispiele aus ihrer Stadt:
Wir laden
Sie zusammen mit anderen Gemeinderät*innen / Mandatsträger*innen aus
Baden-Württemberg ein am
Donnerstag, 18.11.2021 um 19:00 Uhr, online
(10
min Impuls, 45 min Fragen und Diskussion).
Mit herzlichen Grüßen,
Kajo Aicher und Thomas Henne
mail: bodensee-oberschwaben@ecogood.org
Verein
zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie,
GWÖ
Regionalgruppe Bodensee-Oberschwaben hier
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