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Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) will die ländliche Bevölkerung mit einem Maßnahmenbündel dazu bringen, Autos besser auszunutzen.
Mit einem höheren Takt für Busse und Bahnen sowie Carsharing und vor allem einer gemeinschaftlichen Nutzung von Autos soll auch auf dem Land die Verkehrswende eingeläutet werden. Das will Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) mit einem Maßnahmenpaket erreichen.
Ein Bewusstseinswandel bei den Menschen auf dem Land sei erforderlich, erklärte der Verkehrsminister gegenüber der Deutschen Presseagentur dpa."Es ist nötig, dass wir die vielen Autos besser nutzen."
So müssten die Möglichkeiten zum Mitfahren verbessert werden. Mehr als die Hälfte der Haushalte auf dem Land habe zwei Autos oder mehr. "Das ist schon eine extreme Fixierung aufs Auto" , sagte der Grünen-Politiker anlässlich eines Onlineforums zur Verkehrswende in Baden-Württemberg.
Der Appell "Bitte wenden" sei an Kommunen und Bürger gerichtet. Wenn das Land bis 2040 klimaneutral sein wolle, müsse auch der Verkehrsbereich deutlich weniger Kohlendioxid ausstoßen.
30-Minuten-Takt im ländlichen ÖPNV
Im Koalitionsvertragsentwurf zwischen Grünen und CDU für Baden Württemberg heißt es dazu: "Wir werden eine Garantie für eine verlässliche Bedienung im öffentlichen Nahverkehr umsetzen; alle Orte (geschlossene Ortschaften) in Baden-Württemberg werden von fünf Uhr früh bis Mitternacht mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar sein. Zu den gängigen Verkehrszeiten soll im Ballungsraum mindestens ein 15-Minuten-Takt, im ländlichen Raum ein 30-Minuten-Takt sichergestellt werden. In einer ersten Stufe soll dieser Takt bis 2026 in den Hauptverkehrszeiten des Berufsverkehrs erreicht sein, zu den übrigen Zeiten jeweils mindestens ein Stundentakt im ländlichen Raum und in den Ballungsräumen ein 30-Minuten-Takt."
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