Dienstag, 2. März 2021

Petition - Mit von der Partie wird hier der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband sein!!!

 Wenn die fachlich versierten und detailreichen Stellungnahmen der Umweltverbände oder der Scientists oder der Fahrradfahrer und vieler anderer Menschen von der Regionalversammlung in ausreichendem Maße angenommen und umgesetzt werden würden, wäre alles gut.

Da dem nicht so ist und auch wenig Aussicht darauf besteht, dass sich das im Ergebnis der zweiten Anhörung ändert, bereiten wir eine Petition an die Landesregierung Baden-Württemberg vor, um die weder Klima- noch Nachhaltigkeitszielen gerechte Regionalplanung für Bodensee-Oberschwaben auf diesem Weg aufzuhalten. Klima- und Nachhaltigkeitsziele müssen jetzt umgesetzt werden, und nicht erst in 20 Jahren!!!

 


Mit von der Partie wird hier der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband sein!!!

Unten ein Papier, indem dieser große landwirtschaftliche Verband seine Position zum Regionalplan erläutert und beschreibt, wie sehr die Landwirtschaft vom zunehmenden Flächenverbrauch betroffen ist und deshalb den aktuellen Regionalplanentwurf ablehnt.


Die Landwirtschaft des BLHV-Kreisverbandes Überlingen-Pfullendorf ist durch den Entwurf des Regionalplanes ganz erheblich durch den ausufernden Flächenverbrauch betroffen. Gerade in der Bodenseeregion haben unsere Landwirte eine Kulturlandschaft geschaffen, die für uns alle als erlebenswert gilt.

Durch die Regionalplanung werden in unannehmbaren Maße Regelungen getroffen, die dazu führen werden, dass nicht nur hunderte oder tausende Hektare wertvolle landwirtschaftliche Produktionsfläche unwiederbringlich vernichtet werden, sondern werden dadurch auch viele unserer bäuerlichen Familienbetriebe um ihre Existenzgrundlage gebracht, da diesen die Produktionsgrundlage durch den Flächenfraß genommen wird.

Wir sind der Überzeugung, dass die Kulturlandschaft gerade am Bodensee auch und erst durch die Arbeit unserer Landwirte so wurde, wie wir sie schätzen und lieben. Durch immer ausuferndere Flächenversiegelungen wird die Landschaft und die Landwirtschaft durch die Regionalplanung Veränderungen erfahren, die so nicht hinnehmbar sind.

Seit Jahren macht der BLHV auf das Problem des Flächenverbrauchs aufmerksam und appelliert an die politischen Entscheidungsträger, hier gemeinsam sinnvolle und gemeinsam begehbare Wege zu finden, ein vernünftiges Miteinander zwischen Wirtschaft, Kommunalentwicklung und Landwirtschaft zu entwickeln. Erkennbar wird dem aber seitens der Politik viel zu wenig Rechnung getragen.

Die Landwirtschaft hat in einem ehrlichen, aber teilweise auch schmerzhaften Dialog mit Naturschutzverbänden und der Politik bewiesen, dass man an einem Strang ziehen kann und gemeinsam mit anderen Akteuren das Biodiversitätsstärkungsgesetz mitgestaltet.

Auch im Regionalplan sollte ein Miteinander angestrebt werden, welches jedoch bis heute nicht erkennbar ist. Vor diesem Hintergrund unterstützen wir die Petition gegen den enormen Flächenverbrauch, der von verschiedensten Akteuren aus unterschiedlichen Gründen für nicht hinnehmbar erachtet wird.

 

Gez. Holger Stich (Bezirksgeschäftsführer des BLHV, Stockach)

Gez. Karl-Heinz Mayer (Kreisvorsitzender des BLHV-Kreisverbandes Überlingen-Pfullendorf)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen