Wenn die fachlich versierten und detailreichen Stellungnahmen der Umweltverbände oder der Scientists oder der Fahrradfahrer und vieler anderer Menschen von der Regionalversammlung in ausreichendem Maße angenommen und umgesetzt werden würden, wäre alles gut.
Da dem nicht so ist und auch wenig Aussicht darauf besteht, dass
sich das im Ergebnis der zweiten Anhörung ändert, bereiten wir eine Petition an die Landesregierung
Baden-Württemberg vor, um die weder Klima- noch
Nachhaltigkeitszielen gerechte Regionalplanung für Bodensee-Oberschwaben auf
diesem Weg aufzuhalten. Klima-
und Nachhaltigkeitsziele müssen jetzt umgesetzt werden, und
nicht erst in 20 Jahren!!!
Mit von der Partie wird hier der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband
sein!!!
Unten ein Papier, indem dieser große landwirtschaftliche
Verband seine Position zum Regionalplan erläutert und beschreibt, wie sehr die
Landwirtschaft vom zunehmenden Flächenverbrauch betroffen ist und deshalb den
aktuellen Regionalplanentwurf ablehnt.
Die Landwirtschaft des BLHV-Kreisverbandes
Überlingen-Pfullendorf ist durch den Entwurf des Regionalplanes ganz erheblich
durch den ausufernden Flächenverbrauch betroffen. Gerade in der Bodenseeregion
haben unsere Landwirte eine Kulturlandschaft geschaffen, die für uns alle als
erlebenswert gilt.
Durch die Regionalplanung werden in unannehmbaren Maße
Regelungen getroffen, die dazu führen werden, dass nicht nur hunderte oder
tausende Hektare wertvolle landwirtschaftliche Produktionsfläche
unwiederbringlich vernichtet werden, sondern werden dadurch auch viele unserer
bäuerlichen Familienbetriebe um ihre Existenzgrundlage gebracht, da diesen die
Produktionsgrundlage durch den Flächenfraß genommen wird.
Wir sind der Überzeugung, dass die Kulturlandschaft gerade
am Bodensee auch und erst durch die Arbeit unserer Landwirte so wurde, wie wir
sie schätzen und lieben. Durch immer ausuferndere Flächenversiegelungen wird
die Landschaft und die Landwirtschaft durch die Regionalplanung Veränderungen
erfahren, die so nicht hinnehmbar sind.
Seit Jahren macht der BLHV auf das Problem des
Flächenverbrauchs aufmerksam und appelliert an die politischen
Entscheidungsträger, hier gemeinsam sinnvolle und gemeinsam begehbare Wege zu
finden, ein vernünftiges Miteinander zwischen Wirtschaft, Kommunalentwicklung
und Landwirtschaft zu entwickeln. Erkennbar wird dem aber seitens der Politik
viel zu wenig Rechnung getragen.
Die Landwirtschaft hat in einem ehrlichen, aber teilweise
auch schmerzhaften Dialog mit Naturschutzverbänden und der Politik bewiesen,
dass man an einem Strang ziehen kann und gemeinsam mit anderen Akteuren das
Biodiversitätsstärkungsgesetz mitgestaltet.
Auch im Regionalplan sollte ein Miteinander angestrebt
werden, welches jedoch bis heute nicht erkennbar ist. Vor diesem Hintergrund
unterstützen wir die Petition gegen den enormen Flächenverbrauch, der von
verschiedensten Akteuren aus unterschiedlichen Gründen für nicht hinnehmbar
erachtet wird.
Gez. Holger Stich (Bezirksgeschäftsführer des BLHV,
Stockach)
Gez. Karl-Heinz Mayer (Kreisvorsitzender des
BLHV-Kreisverbandes Überlingen-Pfullendorf)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen