Montag, 29. November 2021

"VOM IRRTUM DER VERBRAUCHER*INNENMACHT"

Vergesst den Mythos, dass der Kauf über die Produktion des Gekauften entscheidet.
Wenn das stimmen würde, müsste angesichts stabiler Umfragewerte die Welt anders aussehen. Denn dort bekunden die Gefragten sowohl ein hohes Umweltbewusstsein als auch eine große Bereitschaft, für verträglichere Produkte zumindest etwas mehr Geld auszugeben. Wenn ihr Konsum Einfluss hätte und sich dadurch Produktpalette und -weisen verändern würden ... hat er aber nicht (außer zur Selbst-Illusionierung).

Warnung! Das Lesen der folgenden Absätze kann bei Menschen, die bislang mit ihrem Geld am Ladenregal ein gutes Gefühl eingekauft haben, Zweifel bis Gewissensbisse auslösen. Das beklemmende Gefühl, mit dem eigenen Konsum eher die damit unterstützte Branche zu kommerzialisieren und in kapitalistische Form zu wandeln als die Welt zu verbessern, kann zu Desillusionierung und Frustration, damit verbunden einem Gefühl der Leere und Hoffnungslosigkeit führen. Als Gegenmittel wird empfohlen, den Markt als Aktionsort zu verlassen und zukünftig Zeit, Kraft und - als zusätzliches, aber nicht wesentliches Mittel - auch Geld in wirkungsvollen Protest und kreative Widerständigkeit zu stecken. Das ist die eigentliche Wahl, die jede_r hat!

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