Freitag, 2. Juni 2023

Aber China...:Internationale Energieagentur erwartet Rekordausbau von Öko-Energie - China ist führend

Spiegel hier  Artikel von Kristina Gnirke • 2.6.23

Fotovoltaik-Boom: Die weltweite Produktion von erneuerbarer Energie erlebt dieses Jahr laut IEA einen Höhenflug. Um ein Drittel werde die Kapazität ausgebaut. Besonders bei Solarstrom – und vor allem durch China.

Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet in diesem Jahr mit einem Rekordzuwachs der Produktion erneuerbarer Energien. »Der weltweite Zubau an Kapazitäten für erneuerbare Energien dürfte in diesem Jahr aufgrund der wachsenden politischen Unterstützung, der steigenden Preise für fossile Brennstoffe und der Sorge um die Energiesicherheit um ein Drittel in die Höhe schnellen«, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten IEA-Bericht. Besonders stark dürfte demnach die Produktion von Solarstrom wachsen.

Die IEA erwartet außerdem, dass sich dieses Wachstum auch im kommenden Jahr fortsetzen wird. Die Gesamtproduktion an erneuerbaren Energien dürfte dann auf 4500 Gigawatt ansteigen – das entspricht der gesamten Stromproduktion Chinas und der USA.

Dem Bericht zufolge geht der Zuwachs insbesondere auf China zurück. Bereits 2022 sei der Ausbau der Erneuerbaren in der Volksrepublik für fast die Hälfte der weltweiten Kapazitätssteigerungen verantwortlich gewesen. Bis 2024 dürfte der Anteil auf 55 Prozent ansteigen.

Zwei Drittel des erwarteten Zubaus von Produktionsanlagen für grünen Strom im Jahr 2023 entfielen demnach auf Fotovoltaik. Diese Tendenz werde sich auch 2024 fortsetzen. »Die Entwicklung großer Fotovoltaikanlagen geht mit dem Wachstum kleinerer Systeme einher«, so die Experten. Verbraucher versuchen demnach, etwa mit Kleinanlagen auf Dächern angesichts der gestiegenen Strompreise ihre Rechnungen zu senken.

Auch bei der Windenergie rechnet die Agentur wieder mit einem starken Zuwachs, nachdem die Branche weltweit zwei Jahre lang mit Produktionsschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Ab 2023 sei mit der Umsetzung einer Reihe von Projekten zu rechnen, die zuvor wegen Lieferproblemen verschoben worden waren. Dennoch entwickelten sich die Lieferketten für den Bau neuer Windkraftanlagen – anders als bei der Fotovoltaik – nicht schnell gut, um mittelfristig die Nachfrage zu stillen.


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China hat immer noch das Image des Umwelt-Rüpels. Zu viele Emissionen und zu wenige Innovationen bei den erneuerbaren Energien, lauten die Vorurteile. Der neu veröffentlichte Bericht "New Energy Outlook" aus den USA zeichnet ein anderes Bild.

Was kaum jemand weiß: China ist führend bei den Investitionen in die Energiewende und hat im Jahr 2022 mit 550 Milliarden Dollar etwa die Hälfte der weltweiten Gesamtausgaben getätigt. Obwohl China der größte Verbraucher von Kohle und der größte CO₂-Emittent weltweit ist, hat das Land sich gleichzeitig zum umsatzstärksten Markt für erneuerbare Energien entwickelt. Wie dem Bericht zu entnehmen ist, will China bis 2050 mindestens 37,7 Billionen Dollar in den Übergang zu einer Netto-Null-Wirtschaft investieren.

Das Forschungsunternehmens BloombergNEF (BNEF) hat eine Studie veröffentlicht, die aufzeigt, wie China in dem Zeitraum bis 2050 seine Energieproduktion gestalten könnte, um das Netto-Null-Szenario (Net Zero Scenario, NZS) zu erreichen. Dabei fährt das Land parallel mehrere Strategien, seine Energieversorgung zu dekarbonisieren. Dazu gehört die Maximierung des Einsatzes von Solar- und Windenergie, Wasserstoff in der Stahlindustrie und Schifffahrt sowie Kernenergie. Auch der Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) für Wärmekraftwerke kommt eine wichtige Bedeutung zu. Von fehlender Innovationskraft kann keine Rede sein. China ist bereits weltweit führend bei der Herstellung und dem Einsatz von erneuerbaren Energien, Batterien und Elektrofahrzeugen.

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