Donnerstag, 29. Juni 2023

Sammelsurium: Klimawandel wird sichtbar - und fühlbar, auch für uns

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Und dann gibt es da noch diese andere Wolke, die uns derzeit Sorgen bereitet. „Es gibt eine große Rußwolke, die uns erreichen wird. Die ist über den Atlantik von Kanada gekommen“, erklärt Kathy Schrey. Der Grund: Die rund 450 Waldbrände, die derzeit in Kanada wüten, nur die Hälfte davon sind kontrolliert

Am Donnerstag hänge die Rußwolke noch über den britischen Inseln, in der Nacht zu Freitag erreicht sie Deutschland. Zusammen mit dem Regen dürfte das dann für dreckige Autos und Fenster sorgen: „Durch den Regen werden die Rußpartikel ausgewaschen“, so die Wetter-Expertin.

Welt hier  Artikel von Tobias Käufer  26.6.23

Die Millionenstadt, die kein Trinkwasser mehr hat

Gratis-Wasserflaschen für schwangere Frauen, Warnungen vor giftigen Dämpfen unter der Dusche und ein Kardinal, der Gott um Regen anfleht: In Montevideo, der Hauptstadt Urugays, spielen sich dramatische Szenen ab. Die Stadt zeigt, was passiert, wenn das Trinkwasser knapp wird.

In vielen Haushalten in Uruguays Hauptstadt Montevideo erklingt derzeit ein beängstigendes Röcheln, wenn der Wasserhahn aufgedreht wird. Wasser und Luft kämpfen in der Leitung. Es dauert einige Zeit, bis sich der Wasserfluss stabilisiert hat und das flüssige Nass sich durchsetzt. Noch. Denn Wasser ist in der Millionenstadt so knapp wie seit mehr als hundert Jahren nicht mehr.

Die Metropolregion erlebe derzeit die größte Dürre der letzten 115 Jahre, sagt Nestor Santayana, Direktor für Meteorologie und Klima des uruguayischen Forschungsinstituts Inumet. „Dies ist eine historische Situation, mit der wir konfrontiert sind.“ Der Erzbischof von Montevideo, Kardinal Daniel Sturla, lässt seine Priester am Ende ihrer Gottesdienste seit Wochen um Niederschlag flehen. „Wir bitten dich, gib uns den Regen, den wir brauchen“, schallt es gen Himmel.

Die anhaltende Trockenheit hat die Süßwasserreserven des San-Severino-Staudamms, der wichtigsten Trinkwasserquelle für die Hauptstadt, auf kümmerliche vier Prozent sinken lassen. Luftbilder zeigen das dramatische Ausmaß: Wo einst Millionen Liter Wasser aufgestaut waren, ist nur noch ein dünnes Rinnsal zu sehen. Jeden Tag könnte die Trinkwasserversorgung der Stadt vollständig zusammenbrechen. Inzwischen hat die Regierung der Notstand ausgerufen.

....Das Vertrauen in das Wasser aus der Leitung ist dahin, „Wir haben das noch nie erlebt, wir hatten noch nie Probleme. Das Wasser kam aus der Leitung und das war’s. Doch nun bekommen die Menschen Angst“, sagt Maria Rodriguez. Sie lebt im Viertel Barrio Sur in Hafennähe, wo sich die Nachbarn zu einer spontanen Bürgerversammlung „zur Verteidigung des Wassers“ zusammengefunden haben. Doch mehr als diskutieren und sich gegenseitig mit Wasserflaschen aushelfen, können sie derzeit nicht tun.

Die Menschen in Montevideo treibt nicht nur die Angst um, dass das Wasser endgültig versiegen könnte, sondern auch, dass das, was noch aus der Leitung kommt, giftig ist. Inzwischen wird das Wasser aus den Süßwasserreserven des Staudamms mit Wasser des großen Flusses Rio de la Plata vermischt, an dessen Ufer Montevideo und auf der anderen Seite die argentinische Hauptstadt Buenos Aires liegen.

Diese Mischung lässt Natrium-, Chlorid- und Trihalogenmethananteile im Trinkwasser über die zulässigen Grenzwerte steigen. Zuletzt warnten die Behörden, sich zu lange unter der Dusche aufzuhalten – nicht nur wegen des Wasserverbrauchs, sondern auch wegen der allzu salzigen Dämpfe....


hier  27.06.2023, 

Über den Atlantik gezogen

Waldbrände in Kanada: Rauchwolke verdunkelt Himmel über Portugal

Die Skyline von Chicago: Waldbränden in Kanada zusammen mit höheren Ozonwerten sorgt weiterhin für schlechte Sichtverhältnisse und zu Luftqualitätswarnungen in der Region.

Gut 5000 Kilometer entfernt ist Portugal von Kanada. Nun hat eine riesige Rauchwolke vom nordamerikanischen Kontinent aus Westeuropa erreicht. Die Auswirkungen der Waldbrände in Kanada werden auch andere europäische Länder zu spüren bekommen.

Die in Kanada bereits seit Wochen anhaltenden Waldbrände haben nun auch im gut 5000 Kilometer entfernten Portugal den Himmel verdunkelt. Eine riesige Rauchwolke habe nach der Überquerung des Atlantischen Ozeans am Dienstag das westeuropäische Land erreicht, berichteten portugiesische Medien. Das Phänomen werde sich am Mittwoch vor allem im Süden des Landes bemerkbar machen und „sich wohl bis Donnerstagmorgen auflösen“, sagte der Meteorologe Diamantino Henriques vom Portugiesischen Institut für Meer und Atmosphäre (IPMA) der Zeitung „Público“. Es wird erwartet, dass die Wolke auch andere Länder Europas erreicht.


Tagelanger Dauerregen folgt auf verheerende Waldbrände | Watch (msn.com)  hier  Film

Tagelanger Dauerregen folgt auf verheerende Waldbrände


Chile hat mit der schlimmsten Wetterlage seit einem Jahrzehnt zu kämpfen. Heftige Regenfälle ließen Flüsse im ganzen Land über die Ufer treten, darunter auch der Mapocho in Santiago.




hier  28. Juni 2023


Klimaklage gegen Holcim: Inselbewohner:innen reisen in die Schweiz


Eine Gruppe von Indonesier:innen reiste kürzlich in die Schweiz, um zu erklären, wie der Klimawandel ihre kleine Insel Pulau Pari langsam zugrunde richtet. Die Inselbewohner:innen haben vor einem Schweizer Gericht eine Klimaklage gegen den Zementhersteller Holcim eingereicht, von dem sie behaupten, er tue "zu wenig", um die CO2-Emissionen zu senken.




Edi und Asmania wurden von den anderen Bewohner:innen damit beauftragt, in die Schweiz zu reisen, um die Situation auf ihrer Insel zu schildern. 


Pulau Pari, 30 km nordwestlich der Hauptstadt Jakarta gelegen, verschwindet langsam. Die Insel wurde wiederholt überflutet, da die Erderwärmung den Meeresspiegel stetig ansteigen lässt. Durch das Wasser wurden Häuser, Strassen und Geschäfte beschädigt.....




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