Sonntag, 25. Juni 2023

Kleines Sammelsurium wo der Klimawandel gerade zugeschlagen hat - eine lebensbedrohliche Katastrophe für die Menschen vor Ort

hier  24.6.23  Artikel von Sebastian Richter

„Das hier ist die Klimakrise“: Kasseler Landwirt zeigt verheerende Auswirkungen des Unwetters

Der junge Landwirt Hendrik aus der Nähe von Kassel ist sauer. Das Unwetter von Donnerstag hat einen großen Teil seiner Ernte vernichtet. Er fordert mehr Radikalität.

Das Unwetter am Donnerstagabend hat in ganz Deutschland massive Schäden angerichtet. In Hessen war vor allem der Kreis Kassel betroffen. Videos von Wasserfluten und Bilder von umgestürzten Bäumen verbreiteten sich in den sozialen Medien. Die Feuerwehr rückte zu hunderten Einsätzen aus. Außerdem besonders betroffen: Landwirte.

Ein junger Kasseler Landwirt namens Hendrik, nach eigenen Angaben gerade in der Ausbildung, machte am Tag nach dem Unwetter seinem Ärger auf Twitter Luft. In dem Video zeigt er den Lehrbetrieb, auf dem vor dem Unwetter 25 Hektar Soja gewachsen waren. Zur Zeit des Videos sind alle sichtbaren Pflanzen zerstört. Das Wasser steht zentimeterhoch auf dem Feld.

„Das, was wir hier sehen, ist die Klimakrise“, so der Landwirt in dem Video. „Das ist nichts Unvorhergesehenes, was einfach so passiert und worauf wir keinen Einfluss haben können“, erzählt er weiter. „Sondern das ist menschengemacht.“ Er fordert: „Wir müssen jetzt handeln. Es ist Zeit für radikalen Klimaschutz. Worauf warten wir?“

Zum Ende seines Statements wird Hendrik nochmal deutlich: „Wenn es so weiter geht, dann gibt es keine stabile Zukunft. Für niemanden.“

1,2 Millionen Mal wurde das Video von Hendrik bisher angezeigt, über 3000 Mal retweetet, auf Twitter diskutieren tausende Nutzer. Auch Luisa Neubauer, Klimaaktivistin und Frontfrau der deutschen „Fridays for Future“-Bewegung, teilte Hendriks Statement, unterlegt mit den Worten: „Das sollten so viele Menschen wie möglich sehen“.

Allerdings erhält Hendrik nicht nur Zuspruch. Zu einem kleinen Teil widersprechen User dem Statement des Kasseler Landwirts. Bei den schweren Unwettern hätte es sich lediglich um „Sommergewitter“ gehandelt. Diese Kommentare bleiben allerdings in der deutlichen Minderheit.(nach dem Motto: dümmer geht immer)


hier in Euronews  Von Enrique Barrueco  •  Zuletzt aktualisiert: 01/06/2023

Spanien: 75% des Landes von Wüstenbildung bedroht

Die Dürre trifft die Landwirtschaft in Südeuropa in dramatischer Weise. Extreme wie Dürren und Überschwemmungen wechseln sich ab, wie zuletzt im Mai in Italien.

Die Europäische Kommission sieht sie als unmittelbare Folge des Klimawandels. Der Wassermangel oder -überschuss ist eine der schwerwiegenden Folgen, die wir bereits jetzt erleben. In Zukunft könnte die Dürre Nahrungsmittelkrisen mit unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen auslösen.

Folgen: Nahrungsmittelkrisen und Rückgang der Wirtschaftsleistung

In Spanien würde die ausbleibenden, regelmäßigen Niederschläge bei den derzeitigen CO2-Emissionen im Mittelmeerraum und einem Anstieg um zwei Grad Celsius zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 7 Prozent führen. Bei drei Grad Celsius wären es 17 Prozent Rückgang der Wirtschaftsleistung. 

Hitze, Dürre und mehr Sonne: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird

Landwirte werden sich umstellen müssen: von bewässerten zu regengespeisten Feldern und effizientem Wassermanagement, meint Javier Fatás, Wasserexperte beim spanischen Koordinierungsausschuss der Landwirte und Viehzüchterorganisationen. 

"In Zukunft werden sich Landwirte an den Klimawandel und an die klimatischen Bedingungen anpassen müssen. Wir dürfen nicht vergessen, dass sich die Weltbevölkerung in den letzten 50, 60 Jahren verdreifacht hat und wir sozusagen die Verpflichtung haben, diese Weltbevölkerung zu ernähren."

Grundwasserspeicher und Naturschutzgebiete sind wichtige Schätze

Die zunehmende Dürre trifft in Europa besonders den Mittelmeerraum. In Spanien sind bereits 75 Prozent der Fläche von Wüstenbildung bedroht.

Den Wasserdieben in Spanien auf der Spur

"Ich glaube, dass wir in den kommenden Jahren versuchen müssen, mit dem Wasser, das wir jetzt haben, oder mit der geringeren Wassermenge, die wir in den kommenden Jahren haben werden, durch effiziente Nutzung genauso produktiv zu sein wie jetzt. Wir müssen mit weniger Ressourcen immer nachhaltiger werden", so Wasserexperte Javier Fatás. 

Grundwasserspeicher und Naturschutzgebiete wie Doñana in Andalusien sind wichtige strategische Schätze für den Erhalt der Natur und den Kampf gegen Wüstenbildung und Dürre.


Deutschlandfunk  hier mit Video  23.06.2023

Besuch in Kirgisistan -  
Steinmeier sieht Gefahr von Konflikten wegen Wasserknappheit

Bundespräsident Steinmeier hat bei seinem Staatsbesuch in Kirgisistan vor einer zunehmenden Gefahr von internationalen Konflikten wegen Wasserknappheit gewarnt.

Die Politik müsse sich um Mittel und Wege bemühen, mit denen sich zwischenstaatliche Konflikte leichter beilegen ließen, sagte er im Nationalpark Ala Artscha. Zugleich sei weltweit ein entschiedener Kampf gegen den Klimawandel nötig, um die Veränderungen aufzuhalten. Zuvor war Steinmeier per Hubschrauber durch das mehr als 7.000 Meter hohe Gebirge des Landes geflogen, um sich ein Bild vom Abschmelzen der Gletscher zu machen. Der Bundespräsident hatte auf seiner Zentralasien-Reise zunächst Kasachstan besucht und war dann nach Kirgisistan geflogen.

Diese Nachricht wurde am 23.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.


Euronews  hier  23/06/2023

Vereinigte Staaten: Fast die Hälfte aller Bienenvölker verendet

In den Vereinigten Staaten sind zwischen April vergangenen und dieses Jahres 48 Prozent aller Bienenvölker verendet. Das geht aus einer gemeinsamen Erhebung der Universitäten Maryland und Auburn hervor.

In den Vereinigten Staaten sind zwischen April vergangenen und dieses Jahres 48 Prozent aller Bienenvölker verendet. Das geht aus einer gemeinsamen Erhebung der Universitäten Maryland und Auburn hervor.

Schädlingsbefall, Spritzmittel, Nahrungsmangel, Klimawandel

Mehrere Gründe wurden genannt, darunter der Befall durch Schädlinge, die Nutzung von Spritzmitteln, unzureichende Nahrung und Auswirkungen des Klimawandels. Bienen und andere Insekten sind unerlässlich für die Bestäubung von Pflanzen. 

Auch andere Tiere wie Vögel tragen ihren Teil zur Bestäubung bei, doch die Insekten und darunter die Bienen sind dabei kaum zu ersetzen. „Dadurch wird die sexuelle Vermehrung von weltweit etwa 88 Prozent aller Pflanzen sichergestellt – in tropischen Regionen sind es sogar über 90 Prozent und in der gemäßigten Zone etwa 80 Prozent aller Pflanzen", schreibt der Naturschutzbund Deutschland.

In den USA wird die Groß- Imkerei allerdings auch auf brutalste Art und Weise betrieben, über die wir hierzulande gottseidank nur den Kopf schütteln können. Einen Eindruck davon kann man sich durch den Film "More than honey" verschaffen. Eine wunderschöne aber auch bedrückende Dokumentation.


Die Zeit  Video hier  22. Juni 2023

Global Climate Risk Index:  Puerto Rico, Myanmar und Haiti sind besonders von Klimawandel betroffen

Vor allem Menschen in Lateinamerika und Asien bekommen die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren. Dort kommt es häufig zu Extremwetterlagen wie Überschwemmungen.

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