MARKDORF: Landwirte sind gegen Südumfahrung
Landwirte in Markdorf und Ittendorf wollen keine Südumfahrung. Sie sehen sich verunglimpft. Mit unfairen Argumenten und falschen Behauptungen werde versucht, jene in Misskredit zu bringen, die die Landschaft im Süden der Stadt bewahren möchten. Die Bauern wollen vor dem Bürgerentscheid über ihre Standpunkte informieren. Bei Verwirklichung der Straße befürchten sie Flächenverluste sowie jahrelange Flurbereinigungsverfahren. (
Südkurier
.....Dass nun aber die Markdorfer Landwirte „am Ring durch die Manege geführt werden“ – dies mithilfe von überspitzten und auch falschen Behauptungen in den sozialen Medien, wie Markus Mock darstellte – das wolle man aber keinesfalls hinnehmen. Grundlage für eine faktenbasierte Diskussion sollten die Zahlen zur Verkehrsentwicklung rund um Markdorf sein, die Frieder Staerke vorgetragen hat, der Sprecher des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) im Bodenseekreis. Zu gering falle die Entlastungswirkung der geplanten Südumfahrung aus, erklärte Staerke vor den versammelten Landwirten. Der von der Stadt zu tragende Kostenanteil für die Umgehung sei mit rund 11 Millionen Euro so hoch, dass dieses Geld für neue Mobilitätskonzepte fehlen würde: etwa für den Bau von Radwegen oder für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs beziehungsweise die Einrichtung einer Stadtbuslinie. Er rechne fest damit, dass die neue Straße neuen Verkehr erzeugen werde, so erklärte VCD-Sprecher Frieder Staerke. Verkehrsströme, die dann zu teils erheblichen Mehrbelastungen in den Teilorten Hepbach und Ittendorf führen würden.
Wie sich mehr Verkehr auf die Landwirtschaft auswirkt, merkte Karin Scherzinger an, eine Landwirtin aus Ittendorf: „Manche Unternehmen kaufen uns keine Produkte ab, die in Straßennähe geerntet wurden.“ Eben das drohe dann auch an der Südumfahrung. Das drohe aber auch jenen Landwirten, die Felder in der Nähe der geplanten B 31-neu bestellen. „Aus meiner Sicht bringt die Südumfahrung nicht die erwünschte Entlastung in der Innenstadt, dafür bekommen wir Ittendorfer mehr Verkehr. Und es geht wertvolle Nutzfläche verloren – in einer alten Kulturlandschaft. Zusätzlich zu den Flächen, die wir schon durch die B 31-neu einbüßen“, sagte Thomas Ainser, Landwirt aus Ittendorf.
Aktionsbündnis Stop Südumfahrung
Aktive Gruppen des Bündnisses sind nach
eigenen Angaben: betroffene Landwirte; B 90/Grüne Markdorf;
BUND-Markdorf IG Verkehrsneuplanung Ittendorf; Pro Kluftern e.V.;
Umweltgruppe Markdorf; Verkehrsclub Deutschland (VCD) Bodenseekreis.
Quelle: www.stopp-suedumfahrung.com
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