Donnerstag, 13. März 2025

Geld gespart und politisch unabhängig von fossilen Autokraten - als ob sich das nicht lohnen würde!

 

Peter Jelinek auf Linkedin  11.3.25

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Blackout, Dunkelflaute, Kostenfalle

Was wir uns von Seiten der Union, AfD, BSW & Co alles zur Energiewende anhören mussten, ist schlicht abenteuerlich und hat den Diskurs massiv vergiftet. 

Wie schon beim "Heizhammer" wurden mit falschen Zahlen um sich geworfen und situationsbedingt (kein Wind) Panik geschoben.

Das Ergebnis sind Luftschlösser von Atomkraftbau in Wahlprogrammen bis hin zu Kernfusionsträumen im Sondierungspapier, die in den nächsten 30 Jahren kein einziges Energie- oder Klima- sowie Umweltproblem lösen wird.

Eine nüchterne Analyse von Bloomberg zeigt jetzt erneut: Der massive Ausbau der Erneuerbaren und damit die Speicherkapazitäten, die Digitalisierung, der Netzausbau und die baldige Kraftwerksstrategie zahlen sich aus - und zwar gleich dreifach.

1. Die Preise gehen runter – und zwar nachhaltig.

Ja, Strom hierzulande ist an der Strombörse durchweg teurer als in Frankreich. Anfang des Jahres war die Differenz mit 28 Euro je Megawattstunde so groß wie nie, weil die Kernkraftwerke dort wieder liefen (nach jahrelangen Turbulenzen) und es hierzulande ungewöhnlich windstill war. Daran wird sich auch erst einmal wenig ändern, aber: Die Lücke wird schrittweise kleiner und Ende 2026 im einstelligen Bereich landen. Der Grund: Der Ausbau der Erneuerbaren geht hier deutlich schneller voran als in Frankreich, Wind und Sonne sind einfach günstiger.


2. Die Investitionen zahlen sich aus – auch für die Bürger*innen

Repoweringsysteme schlagen die maroden Atomkraftwerke, die Entsorgung des Atommülls ist bis heute nicht nachhaltig geklärt und lässt die Kosten für Atomkraft in ungeahnte Höhen schießen. Die Energiewende macht uns politisch unabhängig von fossilen Autokraten und spart so indirekt Gelder, die sich im staatlich subventionierten Atompreis nicht wiederfindet. 

Nur als Info: Russland liefert Frankreich überlebenswichtiges Uran, weshalb es nie sanktioniert wurde. Und durch die dezentrale Energiewende werden Bürger*innen direkt an den Gewinnen der Energiewende beteiligt – entweder durch Bürger*innenparks oder direkt durch Solar auf dem Dach.
Das schafft nicht nur akzeptanz, sondern verteilt Gewinne direkt.


3. Die Mythen werden widerlegt

Spulen wir in der Zeit zurück: Noch 1993 schrieben deutsche Stromversorger in einer Anzeige "Regenerative Energien wie Sonne, Wasser oder Wind können auch langfristig nicht mehr als 4 Prozent unseres Strombedarfs decken". Diesen Mythos wiederholte auch Angela Merkel und doch sind wir jetzt auf der Zielgeraden für 80 Prozent Erneuerbarenkapazitäten bei der Stromversorgung.
Das ist bemerkenswert wie logisch: Politische Weichenstellungen und die vehemente Forderung vieler Bürger*innen nach einem nachhaltigen und dezentralen Energiesystem ließen es anders kommen. 

Das alles erinnert an die "Heizhammer"-Debatte, die bis heute anhält: Teuer, ideologisch, typisch Grüne. Das Ergebnis jetzt: Der Betrieb von Gasheizungen kostet im Verlauf von 20 Jahren oft doppelt so viel wie der von Wärmepumpen.


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