Es geht um Geothermie. Sie gibt es in zwei Varianten.
- 1. Klassisch: Dabei wird die Wärme vorhandener Wasserreservoirs genutzt.
- 2. Fortgeschritten bzw. "Enhanced": Hier bearbeiten die Ingenieure gezielt das Gestein, um das warme Untergrundwasser besser nutzen zu können.
Jetzt hat sich eine neue Studie die ersten Bohrungen für fortgeschrittene Geothermie angeschaut.
Das Forscherteam schreibt: „Die Bohrtage reduzierten sich um 60% über diese Serie von acht Bohrungen, was einer Lernrate von 35% entspricht.“
Zur Erinnerung: Lernraten oder auch „Lernkurven“ in der Energietechnologie beschreiben, wie stark die Kosten einer Technologie bei jeder Verdopplung des produzierten Volumens sinken.
Mal zum Vergleich die Lernraten anderer Technologien:
• Solar 24%
• Wind an Land 14%
• Wind auf See 6%
• Batterien je nach Typ 19% bis 29%
Das bedeutet: Geothermie hat aktuell höhere Lernraten als andere erneuerbare Technologien.
Wir haben nun also erste Indizien, dass Geothermie sich nach den gleichen Logiken wie Solar, Wind an Land und Batterien ausbreiten könnte. Das Besondere an Lernraten ist: Sie bleiben oft konstant über die gesamte Lebenszeit einer Technologie hinweg.
Die Frage ist allerdings, ob 35% wirklich schon die endgültige Lernrate ist. Fracking kommt auf 13% und das ist vielleicht ein guter Maßstab.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen