hier Deutschlandfunk 17.11.2023
In der Nähe von Abu Dhabi in der Wüste wurde eine der größten Solaranlagen erbaut.
Den Angaben zufolge wird sie CO2-Emissionen in einer Größenordnung von mehr als zwei Millionen Tonnen pro Jahr einsparen. Dies entspreche etwa dem Wegfall von 800.000 Autos auf der Straße, hieß es. Die Produktionskapazität wird mit zwei Gigawatt angegeben, die 160.000 Haushalte mit Energie versorgen sollen.
Die etwa 30 Kilometer südlich der Hauptstadt Abu Dhabi gelegene Anlage in Al Dhafra erstreckt sich über 21 Quadratkilometer Wüste. Ihre Photovoltaik-Paneele richten sich nach der Sonne aus und werden von roboterbetriebenen Reinigungsmodulen von Sand und Staub freigehalten.
hier Spiegel 17.11.2023
Vor Weltklimakonferenz - Eine der weltgrößten Solaranlagen in den Vereinigten Arabischen Emiraten eingeweiht
Mehr als zwei Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr soll die Fotovoltaik-Anlage sparen, die nun nahe Abu Dhabi in Betrieb ging. Der Zeitpunkt dafür ist symbolträchtig.
Das Timing ist womöglich nicht zufällig gewählt: Zwei Wochen, bevor die Vereinigten Arabischen Emirate in Dubai die Weltklimakonferenz ausrichten, haben sie eine der größten Solaranlagen der Welt eingeweiht.
Die Anlage in Al Dhafra werde CO₂-Emissionen in einer Größenordnung von »mehr als zwei Millionen Tonnen pro Jahr einsparen«, sagte am Donnerstag der Präsident des an dem Projekt beteiligten Unternehmens Jinko, Charles Bai. Dies entspreche in etwa »dem Wegfall von 800.000 Autos auf der Straße«.
Die etwa 30 Kilometer südlich der Hauptstadt Abu Dhabi gelegene Anlage in Al Dhafra erstreckt sich über 21 Quadratkilometer Wüste. Ihre Fotovoltaik-Paneele drehen sich mit der Sonne und werden von roboterbetriebenen Reinigungsmodulen von Sand und Staub freigehalten. Laut ihrer Website hat die Anlage eine Produktionskapazität von zwei Gigawatt und wird 160.000 Haushalte mit Energie versorgen.
Die Golfstaaten wollen ihre erneuerbaren Energien in den kommenden sieben Jahren verdreifachen. Ziel ist es, bis zum Jahr 2050 Netto-Null bei den Kohlenstoffemissionen zu erreichen.
Kommende Weltklimakonferenz umstritten
Auf der am 30. November beginnenden Weltklimakonferenz (COP) in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten wird unter anderem die künftige Nutzung fossiler Energien wie Öl, Gas und Kohle eine große Rolle spielen. Dabei ist der Präsident der diesjährigen COP umstritten: Sultan Ahmed Al Jaber ist zugleich Industrieminister und Chef der staatlichen Ölgesellschaft Adnoc.
Zudem ist Al Jaber Gründer des Staatskonzerns für erneuerbare Energien Masdar, der zusammen mit einem weiteren öffentlichen Unternehmen, TAQA, 60 Prozent des Al-Dhafra-Projekts besitzt.
Das 2015 geschlossene Pariser Klimaabkommen sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter, möglichst aber auf 1,5 Grad, zu begrenzen. Sie steuert aber nach Uno-Angaben mit der aktuellen Politik eher auf plus 2,8 Grad zum Ende des Jahrhunderts zu. Nach Angaben der Uno ist der Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen notwendig, deren Emissionen nicht aufgefangen oder kompensiert werden können, um bis 2050 das Netto-Null-Ziel zu erreichen.
lki/AFP
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