Donnerstag, 23. November 2023

Update : DUH Live Talk - Folgen des deutschen LNG-Boom


vielen Dank, dass Sie sich letzte Woche zu unserem Live-Talk rund um unsere Arbeit zu den Folgen des deutschen LNG-Booms in den USA angemeldet haben. Schade, dass Sie nicht dabei sein konnten!
Wir hatten interessante Diskussionen und einen inhaltsreichen Austausch – was mich sehr gefreut hat. Selbstverständlich möchte ich Ihnen diese nicht vorenthalten. Deshalb können Sie den Live-Talk sehr gerne unter folgendem Link nachträglich anschauen. Dabei wünsche ich Ihnen ganz viel Freude!

https://youtu.be/nIXCf3rhua0

Senden Sie bitte Ihre Fragen oder Kommentare an: duh-zoom@duh.de.


so können wir die Klimaziele nicht erreichen: Im Rekord tempo schafft die Bundesregierung neue Infrastrukturen für den Import von Flüssigerdgas und läuft damit Gefahr, Deutschland für die kommenden Jahrzehnte in einen fossilen Lock In zu stürzen. Ein großer Teil des LNG soll aus den USA bezogen werden. Damit der Export über die kommenden Jahrzehnte zunimmt, helfen auch deutsche Banken und Technologieunternehmen kräftig mit: Über 4,5 Milliarden Euro an Krediten und über 610 Millionen Euro als Anleihen wurden aus Deutschland in den letzten zehn Jahren allein für den Bau von LNG Exportterminals in den USA bereitgestellt. Konzerne wie das süddeutsche Energieunternehmen EnBW haben sich bereits vertraglich zur Abnahme von besonders schädlichem Fracking Gas bis 2046 verpflichtet.
Der Handel mit Flüssigerdgas hat dramatische Folgen nicht nur für das Klima, sondern auch für Menschen und die Natur in den Herkunftsländern. In Texas und Louisiana zerstört der deutsche LNG-Hunger einzigartige Landschaften, vergiftet die Luft, kontaminiert Böden und Gewässer und setzt damit skrupellos die Gesundheit der Menschen vor Ort aufs Spiel. Nicht umsonst trägt etwa die Region rund um das aus Deutschland mitfinanzierte Plaquemines LNG Terminal in Louisiana den Beinamen „Cancer Alley“. Besonders betroffen: Einkommensschwache Menschen, People of Color und hispanische Communities, die häufiger als weiße Menschen in unmittelbarer Nähe zu den riesigen Industrieanlagen leben müssen.

Ich lade Sie ganz herzlich zu unserem Live-Talk am 16. November 2023 um 19 Uhr ein:

Die Folgen des deutschen LNG-Booms: Umweltzerstörung und Fracking in den USA.

Besonders freue ich mich darüber, dass John Beard, der Gründer der Organisation „Port Arthur Community Action Network“ (PACAN), unserer Einladung gefolgt ist und am Live-Talk teilnehmen wird. John Beard war zuvor langjähriger Mitarbeiter der fossilen Industrie Organisation und deckt nun die Umweltzerstörung oder Menschenrechtsverletzungen der LNG- und Petrochemie-Industrie auf. Wir freuen uns sehr, dass er uns mehr darüber berichten wird. Dabei sein wird auch Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz der DUH, der in der vergangenen Woche in den USA vor Ort war um die Arbeit der Deutschen Umwelthilfe mit den Umweltorganisationen vor Ort zu verknüpfen.
 
Das Online-Event wird interaktiv sein, so dass Sie die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen und sich an der Diskussion zu beteiligen. Wir freuen uns, wenn Sie diese Gelegenheit nutzen, um sich über dieses wichtige Thema zu informieren und sich mit uns auszutauschen!


Ich freue mich sehr auf unseren Live-Talk und es wäre schön, wenn Sie dabei sind!

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer

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