Zunächst möchte ich von unserer letzten Veranstaltung (10 Teilnehmer) berichten:
Michèle Büttner vom Museum Allerheiligen in Schaffhausen berichte von ihrer Auswertung des Herbariums und einer Publikation von Laffon (1801-1882), einen Apotheker von Schaffhausen. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht die Flora des Kanton Schaffhausens mit je einem Exemplar pro Art für die Nachwelt zu herbarisieren (Sammelzeitraum ca. 1820 -1847). Im Vergleich mit den heute bekannten floristischen Daten, lässt ein Verschwinden von 153 Arten (= 16 % der damals 987 belegten Arten) feststellen. Rein rechnerisch ist damit etwa jedes Jahr eine Art verschwunden. Ähnliche Daten / Rückgänge zeigen auch andere Studien aus anderen Regionen.
Geordnet
nach Lebensraumtypen, zeigt sich, dass insbesondere die Arten der Gewässer und
Feuchtgebiete besonders zurückgegangen sind (40 von damals 144 Arten (= 28%).
Relative starke Rückgänge gab es auch in Trockenwiesen (deren Zahl hat in der
Schweiz extrem abgenommen) mit 12 von 125 Arten. Von den 43 Fettwiesenarten
sind bezeichnenderweise keine Arten verschwunden.
Herzlichen
Dank an Michèle für den tollen Beitrag, der zeigt, dass „altes Museumsmaterial
auch heute noch Relevanz hat. Sie hat uns zum Nachlesen noch zwei Dateien zur
Verfügung gestellt hat (die Ergebnisse der Studie sind recht hochrangig
publiziert worden).
p.s. heute gibt es im Kanton ca. 1500 Arten (d.h. jede Menge Neuzugänge = überw. Neophyten)
------------
„Wie den Mut nicht verlieren?“ hier ist der Zoom-Link
Weiter
geht es Mitte November mit einer für den Zirkel ungewöhnlichen Veranstaltung,
denn es geht hier nicht um Naturkunde, sondern darum, wie es uns als
Naturinteressierte und / oder Naturschützer mit den verstörenden Nachrichten
zur Umwelt weltweit und auch lokal geht. Welche Gedanken oder Ansätze können
uns helfen, nicht den Mut zu verlieren und welche philosophischen Betrachtungen
sind dabei ggf. klärend? Ich denke jede/r hat seine persönlichen ungeklärten
Fragen und auch selbst entwickelte Antworten oder „Strategien“ im Umgang mit
solchen Nachrichten. Ich dachte es würde sich lohnen, sich darüber einmal
auszutauschen.
Damit
wir ins Thema „hineinkommen“ starten wir mit Impulsreferaten aus der
Philosophie (Benedikt Schmitz, Gymnasiallehrer für die Fächer Religion und
Philosophie) und der Psychologie (Michael Schott, tiefenpsychologischer
Psychotherapeut, Facharzt für Psychiatrie und seit über 30 Jahren aktiv im
ehrenamtlichen Natur- und Artenschutz). Beide schalten sich digital zu.
Mi., 15. Nov. |
„Wie den Mut
nicht verlieren?“ – Austausch und gemeinsames Nachdenken über den Umgang mit
schlechten (Umwelt-)Nachrichten. mit Impulsreferaten aus der Philosophie (Benedikt Schmitz,
Gymnasiallehrer für die Fächer Religion und Philosophie) und der Psychologie
(Michael Schott, tiefenpsychologischer Psychotherapeut, Facharzt für
Psychiatrie, und seit über 30 Jahren aktiv im ehrenamtlichen Natur- und
Artenschut). |
Das Ganze wird also in Hybridform stattfinden. Wer in der Gegend wohnt und es einrichten kann, lade ich ein, ins Nabu-Zentrum zu kommen, damit wir genügend Leute vor Ort sind. Wer zu weit weg wohnt oder nur "reinschnuppern" möchte, kann sich natürlich auch digital zuschalten. Anmeldungen sind natürlich wie (fast) immer nicht notwendig.
Mit
besten Grüßen
Gregor
Schmitz
Hier
noch einmal der ZOOM -Link:
https://uni-konstanz-de.zoom.us/j/97208154760?pwd=dWsvZU92WUxTYzIvV1haUlFoTHhldz09
Meeting-ID:
972 0815 4760
Kenncode:
304385
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen