Mittwoch, 23. Februar 2022

"Klima-Krise stellt planetarischen Notfall dar" - Aussage auf der Sicherheitskonferenz München

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Münchner Sicherheitskonferenz

Klimawandel bedroht die Sicherheit

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz wurde viel über die Krise um die Ukraine gesprochen. Die Bedrohung der Sicherheit durch den Klimawandel geriet in den Hintergrund. Diskutiert wurde darüber aber auch.

Es war ein zutiefst pessimistisches Bild, das Johan Rockström, einer der Direktoren des renommierten Klima-Folgenforschungs-Instituts in Potsdam (PIK), da auf der Münchner Sicherheitskonferenz zog. Die Klima-Krise, so Rockström, stelle längst einen "planetarischen Notfall" dar. Die Folgen der Erderwärmung seien sehr viel schneller spürbar, als viele Beobachter das noch vor wenigen Jahren hätten ahnen können. Hitze und Dürren, Überschwemmungen und Sturmfluten bedrohten nicht nur die davon betroffenen Menschen, sondern hätten längst gravierende Auswirkungen auf die internationale Sicherheit. 

Rockström: "30 Millionen Klima-Vertriebene 2020"

Eine durchschnittliche Erderwärmung von rund 2 Grad, verglichen mit dem Niveau vor der Industrialisierung um 1850 herum, sei nach wissenschaftlichen Erkenntnissen noch so eben beherrschbar. Die Menschheit habe davon aber bereits 1,2 Grad erreicht, allen Bemühungen um Schutz des Klimas zum Trotz. Konkret bedeute das, so Rockström: "30 Millionen Menschen sind 2020 wegen Extrem-Wettereignissen aus ihrer Heimat vertrieben worden. Und sechs von zehn UN-Friedenseinsätzen finden zurzeit in Ländern statt, die am stärksten von der Klima-Krise betroffen sind." Flucht und Vertreibung mit allen Folgen gehen also immer öfter auf den Klimawandel zurück. 

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