Süddeutsche Zeitung hier Von Michael Bauchmüller, Berlin
Außenministerin Annalena 
Baerbock will Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan zur Staatssekretärin 
machen. Die Amerikanerin gilt als eine begehrte Gesprächspartnerin in 
der globalen Klimadiplomatie. Was bedeutet das für die deutsche 
Klimapolitik?....
"Ich kenne weltweit keine zweite Person mit ihrer Expertise, Vernetzung und Glaubwürdigkeit", sagt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock
 (Grüne). Und deshalb hat Baerbock sie nun ins Außenamt geholt, als 
Deutschlands Sonderbeauftragte für den Klimaschutz und designierte 
Staatssekretärin. "Meine neue rechte Hand", sagt Baerbock. 
Es ist ein 
grüner Coup. Genau genommen schon der zweite
In den Koalitionsverhandlungen hatte Baerbock durchgesetzt, dass die Verantwortung für die internationale Klimapolitik zu ihr wandert, ins Auswärtige Amt. Jahrzehntelang war dies das Metier des Umweltministeriums....
Außenministerin Annalena 
Baerbock will Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan zur Staatssekretärin 
machen. Die Amerikanerin gilt als eine begehrte Gesprächspartnerin in 
der globalen Klimadiplomatie. Was bedeutet das für die deutsche 
Klimapolitik?....
"Ich kenne weltweit keine zweite Person mit ihrer Expertise, Vernetzung und Glaubwürdigkeit", sagt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock
 (Grüne). Und deshalb hat Baerbock sie nun ins Außenamt geholt, als 
Deutschlands Sonderbeauftragte für den Klimaschutz und designierte 
Staatssekretärin. "Meine neue rechte Hand", sagt Baerbock. 
Es ist ein 
grüner Coup. Genau genommen schon der zweite
In den Koalitionsverhandlungen hatte Baerbock durchgesetzt, dass die Verantwortung für die internationale Klimapolitik zu ihr wandert, ins Auswärtige Amt. Jahrzehntelang war dies das Metier des Umweltministeriums....
Baerbock
 dagegen setzt auf das amerikanische Modell. Auch dort ist der 
Außenminister Herr über die internationale Klimapolitik. Und auch dort 
zieht ein Sonderbeauftragter die Fäden: John Kerry, einstiger 
Außenminister, seit 1988 in verschiedenen Positionen mit internationaler
 Klimapolitik befasst. Morgan und Kerry sind sich schon oft begegnet. 
Beide sind Überzeugungstäter. Beide sind Amerikaner. Auch China hat 
einen Sonderbeauftragten, Xie Zhenhua. Den kennt Morgan seit 15 Jahren.
Morgan, die Außenpolitik studiert hat, ist seit Anfang 1994 dabei..... Als 2009 in Kopenhagen die Hoffnung auf ein neues Klimaabkommen 
scheiterte, saß sie im Plenarsaal und weinte. Damals wollte sie 
aufgeben. "Aber das hätte bedeutet, dass die fossilen Lobbyisten 
gewonnen haben", hat Morgan einmal gesagt. 
Eine Greenpeace-Aktivistin, noch dazu Amerikanerin, im Auswärtigen Amt? 
Das bleibt nicht ohne Kritik. Die Union sieht darin zu viel Einfluss für
 die Umweltlobby.....Sie habe, kontert Baerbock, "eben die beste Frau
 geholt, die es gibt". Viele, die Morgan seit Langem kennen, urteilen 
ähnlich. Er kenne, schreibt etwa der Potsdamer Klimaforscher Stefan 
Rahmstorf, Morgan als "extrem tüchtige und kompetente Frau".
Dennoch
 ist ihre Bestellung alles andere als einfach. Morgan ist mit einer 
Deutschen verheiratet und lebt seit 2003 in Berlin; sie hat im vorigen 
Jahr ihre Einbürgerung beantragt. Zwar nennt sie Deutschland ihre 
Heimat, einen deutschen Pass aber hat sie eben noch nicht. So lange kann
 sie nicht Staatssekretärin und Beamtin werden. Als Sonderbeauftragte 
aber kann sie sofort loslegen, wenn sie im März den neuen Job antritt...
Morgan
 jedenfalls hat keinen Zweifel, dass ihr Schritt der richtige ist. Sie 
habe die Erfahrung gemacht, dass sie immer wieder Orte finde, "wo ich 
den größten Unterschied machen kann", sagt sie. "Und in diesem 
historischen Moment ist das das Auswärtige Amt."
Baerbock dagegen setzt auf das amerikanische Modell. Auch dort ist der Außenminister Herr über die internationale Klimapolitik. Und auch dort zieht ein Sonderbeauftragter die Fäden: John Kerry, einstiger Außenminister, seit 1988 in verschiedenen Positionen mit internationaler Klimapolitik befasst. Morgan und Kerry sind sich schon oft begegnet. Beide sind Überzeugungstäter. Beide sind Amerikaner. Auch China hat einen Sonderbeauftragten, Xie Zhenhua. Den kennt Morgan seit 15 Jahren.
Morgan, die Außenpolitik studiert hat, ist seit Anfang 1994 dabei..... Als 2009 in Kopenhagen die Hoffnung auf ein neues Klimaabkommen scheiterte, saß sie im Plenarsaal und weinte. Damals wollte sie aufgeben. "Aber das hätte bedeutet, dass die fossilen Lobbyisten gewonnen haben", hat Morgan einmal gesagt.
Eine Greenpeace-Aktivistin, noch dazu Amerikanerin, im Auswärtigen Amt? Das bleibt nicht ohne Kritik. Die Union sieht darin zu viel Einfluss für die Umweltlobby.....Sie habe, kontert Baerbock, "eben die beste Frau geholt, die es gibt". Viele, die Morgan seit Langem kennen, urteilen ähnlich. Er kenne, schreibt etwa der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf, Morgan als "extrem tüchtige und kompetente Frau".
Dennoch ist ihre Bestellung alles andere als einfach. Morgan ist mit einer Deutschen verheiratet und lebt seit 2003 in Berlin; sie hat im vorigen Jahr ihre Einbürgerung beantragt. Zwar nennt sie Deutschland ihre Heimat, einen deutschen Pass aber hat sie eben noch nicht. So lange kann sie nicht Staatssekretärin und Beamtin werden. Als Sonderbeauftragte aber kann sie sofort loslegen, wenn sie im März den neuen Job antritt...
Morgan jedenfalls hat keinen Zweifel, dass ihr Schritt der richtige ist. Sie habe die Erfahrung gemacht, dass sie immer wieder Orte finde, "wo ich den größten Unterschied machen kann", sagt sie. "Und in diesem historischen Moment ist das das Auswärtige Amt."
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