Der Standard hier können Sie den ganzen Brief lesen
Dass im Klimaschutz wenig weitergeht, ist nicht neu. Genauso wenig, wie
dass die Menschheit das Weltklima beeinflusst. Kaum gab es Konsens darüber,
liefen erste Desinformationskampagnen
an. Wie es dazu kam, dass die
Klimaforschung bereits im 20. Jahrhundert torpediert wurde,
hat STANDARD-Redakteur David Rennert in diesem Artikel
zusammengefasst, den wir Ihnen diese Woche besonders ans Herz legen
möchten.
Einen weiteren „Long Read“ haben wir auch für Sie: In diesem Artikel
erfahren Sie, wie die Lobau-Bewegung
zu einer aufsehenerregenden Protestaktion wurde. Das Camp selbst wurde
vergangene Woche mit
einem riesigen Polizeiaufgebot geräumt, der Protest aber
bleibt. Die Aktivistinnen und Aktivisten haben sich vorgenommen, bis Ende
der Bauzeit – die Stadt Wien veranschlagt fünf Jahre – gegen das Projekt
aufzustehen.
Vielleicht fehlt es in der Stadt Wien und der Bundesregierung noch an Überzeugung? Damit
wären sie nicht allein. Auch Großbritanniens Premier Boris Johnson zählt
nicht zu einem Anhänger rigider Klimaschutzstrategien. Er äußerte sich in
der Vergangenheit mehrfach skeptisch über den Einfluss des Menschen auf
unser Klima. Es waren aber nicht etwa die Auswirkungen der Erderhitzung,
die weltweit bereits überall zu spüren sind – sondern offenbar elf Powerpoint-Folien,
die Johnson letztlich überzeugt haben. Was auf diesen zu sehen ist, hat Kollege Fabian Sommavilla
für Sie zusammengefasst.
Apropos spürbare
Auswirkungen: Die Klimakrise schlägt sich in Österreich
bereits deutlich nieder. Wie ein Forschungsteam
herausgefunden hat, hat die Erwärmung bereits unumkehrbare Folgen auf die
Schneelage im Land gezeitigt. Ohne Schutzmaßnahmen soll es
in 80 Jahren nur noch zwei Tage mit geschlossener Schneedecke pro Jahr in
den Niederungen geben. Nach Angaben der Wissenschafterinnen und
Wissenschafter hat gemittelt die Dauer der Schneedecke über die gesamte
Fläche und in allen Höhenlagen seit 1961 um 40 Tage abgenommen.
Der Wegfall der
Schneedecke wird sich also schon bald deutlich auf den Wintertourismus und
den Skisport
auswirken. Ob das vielleicht ein Argument für die Regierung ist, endlich
die lange ausstehenden Novellen fertigzustellen? Wir werden es sehen – und
Sie am Laufenden halten. |
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