Dienstag, 1. Juni 2021

WANGEN IM ALLGÄU - Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit sind zunehmend auch hierzulande spürbar. Die Psychiatrische Institutsambulanz in Wangen bietet deshalb eine Klimasprechstunde an.

„Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass extreme Wettersituationen wie zum Beispiel Hitzetage und -wellen einen Einfluss auf die psychische Verfassung haben können, insbesondere bei Menschen mit psychiatrischen Vorerkrankungen“, erklärt der Leiter der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) in Wangen, PD Dr. Hans Knoblauch. Eigene wissenschaftliche Untersuchungen am ZfP Südwürttemberg haben unter anderem gezeigt, dass es an Hitzetagen zu mehr aggressiven Verhaltensweisen kommt. Mit diesem Wissen können Menschen entsprechend beraten und gegebenenfalls präventive Maßnahmen ergriffen werden.

Die Bedrohungen und Gefahren, die von den Folgen des Klimawandels ausgehen, belasten zunehmend mehr Menschen, unter anderem da sie sich um die eigene und die Zukunft der nächsten Generation Sorgen machen und diesbezügliche Angststörungen oder depressive Symptome entwickeln können. Auch wenn die gegenwärtigen psychiatrischen Klassifikationssysteme noch keine entsprechenden diagnostischen Kategorien aufweisen, werden „Umweltkummer“ und „Klimatrauer“ mit Fortschreiten des Klimawandels in der klinischen Praxis zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Vor diesem Hintergrund bietet die Psychiatrische Institutsambulanz Wangen eine Sprechstunde an. Terminvereinbarungen sind nach Absprache möglich bei PD Dr. Hans Knoblauch unter Telefon 07522/9728000.

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