WANGEN IM ALLGÄU - Der Klimawandel und seine Auswirkungen auf die körperliche und seelische Gesundheit sind zunehmend auch hierzulande spürbar. Die Psychiatrische Institutsambulanz in Wangen bietet deshalb eine Klimasprechstunde an.
„Zahlreiche
wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass extreme Wettersituationen wie zum
Beispiel Hitzetage und -wellen einen Einfluss auf die psychische Verfassung
haben können, insbesondere bei Menschen mit psychiatrischen Vorerkrankungen“,
erklärt der Leiter der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) in Wangen, PD
Dr. Hans Knoblauch. Eigene wissenschaftliche Untersuchungen am ZfP
Südwürttemberg haben unter anderem gezeigt, dass es an Hitzetagen zu mehr
aggressiven Verhaltensweisen kommt. Mit diesem Wissen können Menschen entsprechend
beraten und gegebenenfalls präventive Maßnahmen ergriffen werden.
Die
Bedrohungen und Gefahren, die von den Folgen des Klimawandels ausgehen,
belasten zunehmend mehr Menschen, unter anderem da sie sich um die eigene und
die Zukunft der nächsten Generation Sorgen machen und diesbezügliche
Angststörungen oder depressive Symptome entwickeln können. Auch wenn die
gegenwärtigen psychiatrischen Klassifikationssysteme noch keine entsprechenden
diagnostischen Kategorien aufweisen, werden „Umweltkummer“ und „Klimatrauer“
mit Fortschreiten des Klimawandels in der klinischen Praxis zunehmend an
Bedeutung gewinnen.
Vor
diesem Hintergrund bietet die Psychiatrische Institutsambulanz Wangen eine
Sprechstunde an. Terminvereinbarungen sind nach Absprache möglich bei PD Dr.
Hans Knoblauch unter Telefon 07522/9728000.
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