Freitag, 25. Juni 2021

Die Agrarmilliarden, die dem Klima nicht helfen

Tagesspiegel  hier

EU-Rechnungshof kritisiert Subventionen 

Vieles, was als klimawirksam gilt, reduziert die Emissionen nicht, so ein Bericht. Es brauche Transparenz - und eine Verringerung der Tierbestände. 

Für den Klimaschutz sind die Agrarsubventionen der EU praktisch wirkungslos. Das hat der Europäische Rechnungshof am Montag in einem Bericht kritisiert. Zwar galten laut EU rund ein Viertel aller Zahlungen in der Förderperiode von 2014 bis 2020 als klimawirksam. Diese 100 Milliarden Euro haben aber nicht zu einer Senkung der Emissionen geführt, bemängelt der Rechnungshof.

Viele Maßnahmen, die die EU als Beitrag zum Klimaschutz wertet, dienen in erster Linie dem Schutz der Artenvielfalt sowie der Wasser- und Luftqualität, schreiben die Prüfer. Der größte Verursacher von landwirtschaftlichen Emissionen aber blieb davon unberührt, nämlich die hohen Tierbestände. Für eine Verringerung habe es keine Fördermittel gegeben. 

Laut Rechnungshof sind die Methanemissionen aus der Verdauung der Tiere sowie der Futteranbau für gut die Hälfte der Klimagase der Landwirtschaft in Europa verantwortlich. Und hier sind die importierten Futtermittel noch nicht einmal mitgerechnet, merkt der Rechnungshof an.

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