Donnerstag, 1. Mai 2025

Erinnerung daran, dass der Klimawandel kein zukünftiges Problem ist, sondern unser Wetter schon jetzt verändert

Scott Kelly  hier auf LinkedIn

Senior Vice President | Climate Risk Specialist | Economist | Sustainability Advisor | Consultant | Complex Systems Analyst | ESG & Net-Zero Strategist


Was wäre, wenn wir genau bestimmen könnten, wie viel der Klimawandel für jedes extreme Wetterereignis verantwortlich ist? Dank CarbonBrief - jetzt können wir!

Carbon Brief gerade eines der mächtigsten Klima-Tools veröffentlicht, das ich seit langem gesehen habe:

Eine interaktive Karte aller größeren Extremwetterereignisse, auf der Wissenschaftler die Rolle des Klimawandels formell bewertet haben. Diese neueste Version der interaktiven Karte umfasst mehr als 600 Studien, die fast 750 extreme Wetterereignisse und -trends abdecken.

Denn jeder Punkt auf der Karte erzählt eine Geschichte – und etwa drei Viertel aller kartierten Ereignisse enden auf die gleiche Weise: Sie wurden durch den vom Menschen verursachten Klimawandel verschlimmert oder wahrscheinlicher. Es gab mehrere Fälle, in denen Wissenschaftler herausfanden, dass ein "Extremereignis" ohne menschlichen Einfluss praktisch unmöglich ist. Nur rund 9 % aller Ereignisse waren aufgrund des Klimawandels weniger schwerwiegend. 

Hier sind ein paar Erkenntnisse, die mir besonders aufgefallen sind:

Hitzewellen sind das deutlichste Signal. Sie machen mehr als ein Drittel der Studien aus, und fast jede einzelne wurde durch die Erwärmung verstärkt.

Viele Extremereignisse – wie die Hitzekuppel im pazifischen Nordwesten im Jahr 2021 – galten ohne den Klimawandel als praktisch unmöglich.

Wir brauchen mehr globale Gerechtigkeit in der Klimawissenschaft.
Die meisten Attributionsstudien konzentrieren sich auf Europa, Nordamerika und China. Die Länder, die am stärksten von Klimaextremen betroffen sind – insbesondere im globalen Süden – sind unterrepräsentiert. Das verzerrt sowohl die Politik als auch die Bereitschaft.

Die Attributionswissenschaft reift schnell. Im Jahr 2004 gab es das Feld kaum. Heute können wir die Klima-Fingerabdrücke von Katastrophen nahezu in Echtzeit bewerten. Das ist für Versicherer, Regierungen und Risikomodellierer gleichermaßen von entscheidender Bedeutung.

Meine Meinung:

Als jemand, der systemische Klimarisiken für Unternehmen modelliert, sehe ich diesen Datensatz als mehr als akademisch an. Es handelt sich um eine neue Evidenzschicht für Szenarioanalysen, Wirkungsprognosen und Portfolio-Stresstests. Aber es ist auch eine Erinnerung daran, dass der Klimawandel kein zukünftiges Problem ist, sondern unser Wetter schon jetzt verändert.

Wenn Sie Instrumente für Klimarisiken, Anpassungsstrategien oder nachhaltige Finanzrahmen entwickeln, ist diese Karte Gold wert.

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