Mittwoch, 21. Mai 2025

....kann man sich schon fragen warum das alles so unglaublich langsam vorankommt in diesem (eigentlich modernen) Land!

 Tobias Heinze hier  20.5.25 auf LinkedIn

CEO Kaeding Anderson GmbH | Nachhaltigkeits-Blogger: tinyfootprint.de | Energiewende-Praktiker | Zukunfts-Optimist | 1/2🇸🇪 1/2🇩🇪 100%🇪🇺

Hat es die „fossile Lobby“ in Deutschland geschafft, das Ausrollen der für die Energiewende wichtigen #SmartMeter zu verhindern? Wie kann es sein, dass Deutschland mit 2% das Schlusslicht bei dem Thema ist und viele andere Länder längst bei 100% sind? Ich schreibe seit vielen Jahren darüber und kann es nicht verstehen.

Und warum ist die #Wärmepumpe in Deutschland so stark ideologisch aufgeladen und unbeliebt, während es in anderen Ländern (wie z.B. Schweden) einfach als eine ganz normale und effiziente Technologie gilt? Haben fossile Interessen in den letzten Jahren erfolgreich daran gearbeitet, dass dieses Bild bei uns entstanden ist?

Katherina Reiche spricht jetzt von einem angeblichen "Zwang zur Wärmepumpe" … wieder so ein Rückschritt und unnötiger Populismus!

DEUTSCHE VERSÄUMNISSE

Wir brauchen eine größere Flexibilisierung im Stromnetz, um weiter erfolgreich dekarbonisieren und elektrifizieren zu können (ob Stromerzeugung durch Erneuerbare, Verteilung oder Verbrauch durch #Wärmepumpen, #Elektroautos oder Pufferung in #Batterien) – ohne dynamische Stromtarife und Preisanreize für ein netzdienliches Verhalten wird es nicht gehen!

Es wurde in dem Bereich in Deutschland extrem viel versäumt. U.a. in Skandinavien ist man bei Smart Metern längst bei nahezu 100%. Ohne Smart Meter kommt die benötigte Flexibilisierung nicht zustande.

Netzdienliches Verhalten der Verbraucher muss mehr belohnt werden. Klar, einige Enthusiasten (wie ich) haben bereits längst einen dynamischen Stromtarif und ziehen bevorzugt und automatisiert dann den Strom aus dem Netz, wenn er gerade günstig ist (und damit meist Erneuerbar).

Wenn man sich seit 15 Jahren mit der Materie beschäftigt und sich für die "All Electric Society" begeistert, kann man sich schon fragen warum das alles so unglaublich langsam vorankommt in diesem (eigentlich modernen) Land!

Und dann reden wir noch gar nicht von der Notwendigkeit von #Strompreiszonen für Deutschland, die u.a. helfen würden Erzeugung aus Erneuerbaren und Verbräuche besser zu synchronisieren.

EIN VERRÜCKTES BEISPIEL AUS DEM ECHTEN LEBEN:

Bei meiner Schwiegermutter wurde vor ungefähr einem Jahr eine PV-Anlage inkl. Batteriespeicher installiert. Dazu musste der alte analoge Zähler durch einen digitalen Zweirichtungszähler getauscht werden. Als ich mir den neuen Zählerschrank ansah, konnte ich es nicht glauben – es wurde (im Jahr 2024!) zwar ein neuer Zähler eingebaut, allerdings kein Smart Meter. 🤦‍♂️

Da sie nach meiner Beratung auf einen dynamischen Stromtarif wechselte, musste also ein halbes Jahr später nochmals ein komplett neuer Zähler eingebaut werden – dieses Mal inklusive Smart Meter Gateway. Warum bitte nicht gleich so!?

Man kann sich nur wundern und ich befürchte, dass es bis heute in ganz Deutschland immer wieder genauso läuft. Dazu noch der teils schlechte Mobilfunkempfang in diesem Land, so dass die Geräte oft gar keine Verbindung bekommen … 🤯

Quelle Grafik: iot-analytics com – smart meter adoption (Q4 2023)


Kommentar von Christian Cub

Schon vor 15 Jahren bei unserem Urlaub auf Sardinien hing an jedem Haus draußen in einem Holzkasten ein digitaler Stromzähler. In den Niederlanden hat in den Bungalowparks jede "Bruchbude" eine smarte Steuereinheit, die Heiz- und Stromverbrauch in Echtzeit angezeigt hat.


Prof. Dr. Maximilian Fichtner  17.5.25

Director of CELEST (Center for Electrochemical Energy Storage Ulm-Karlsruhe) bei KIT, UUlm, ZSW

Immerhin.

Wir sind noch vor Bulgarien, was die Installation von SmartMetern angeht.

Unglaublich.

Und mit Frau #Reiche scheinen wir jetzt eher Smarte Gaskraftwerke zu bekommen, als eine moderne Lösung im Energiebereich.

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