Dienstag, 27. Mai 2025

Zukunftsmusik mit Batteriespeicher

 Marcel Schürch  hier  auf LinkedIn

𝗚𝗿𝗼𝘀𝘀𝗲 𝗕𝗮𝘁𝘁𝗲𝗿𝗶𝗲𝘀𝗽𝗲𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿 𝘄𝗲𝗿𝗱𝗲𝗻 𝘇𝘂𝗺 𝗖𝗮𝘀𝗵𝗳𝗹𝗼𝘄-𝗕𝗼𝗼𝘀𝘁𝗲𝗿

Jede fünfte Stromstunde in Deutschland notierte 2024 unter null Euro – wer jetzt in grosse Batteriespeicher investiert, wandelt Preisschwankungen direkt in Margen um.

𝗣𝗿𝗲𝗶𝘀𝘃𝗼𝗹𝗮𝘁𝗶𝗹𝗶𝘁𝗮̈𝘁 𝗮𝗹𝘀 𝗚𝗲𝘀𝗰𝗵𝗮̈𝗳𝘁𝘀𝗺𝗼𝗱𝗲𝗹𝗹

Negative Börsenpreise trafen 2024 bereits 514 Stunden; zugleich kletterten Knappheitspreise zeitweise über 330 €/MWh. Diese Spreizung belohnt Akteure, die Energie flexibel zwischenladen und abgeben können. Industrie- und Dienstleistungsbetriebe ohne eigene Prozess­flexibilität erhalten damit eine neue, rein batteriegestützte Hebelwirkung auf ihre Energiebilanz.

𝗞𝗼𝘀𝘁𝗲𝗻 𝗳𝗮𝗹𝗹𝗲𝗻, 𝗥𝗲𝗻𝗱𝗶𝘁𝗲 𝘀𝘁𝗲𝗶𝗴𝘁

BloombergNEF meldet für 2024 ein Rekordtief von 115 US$/kWh für Lithium-Ion-Packs (-20 % YoY).

In Deutschland liegen komplette Industrie­systeme laut TH Ingolstadt schon bei rund 260 €/kWh; die Amortisation sinkt dort auf vier bis sechs Jahre.Parallel bleibt der durchschnittliche Industriestromtarif mit 18,31 ct/kWh hoch.

𝗪𝗮𝗰𝗵𝘀𝗲𝗻𝗱𝗲 𝗦𝗽𝗲𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿𝗸𝗮𝗽𝗮𝘇𝗶𝘁𝗮̈𝘁 = 𝘄𝗮𝗰𝗵𝘀𝗲𝗻𝗱𝗲 𝗖𝗵𝗮𝗻𝗰𝗲

Allein in der EU verdoppelte sich die installierte Batterie­leistung 2023 auf 16 GW und setzt 2024 den Sprint fort. Die IEA weist global bereits 1 TWh jährliche Batterienachfrage aus – Tendenz steigend.

𝗗𝗿𝗲𝗶 𝘀𝗼𝗳𝗼𝗿𝘁 𝘂𝗺𝘀𝗲𝘁𝘇𝗯𝗮𝗿𝗲 𝗨𝘀𝗲-𝗖𝗮𝘀𝗲𝘀

  • PV + BESS: Überschüsse zwischenspeichern und bei hoher Nachfrage verkaufen statt einspeisen.

  • Peak-Shaving: Lastspitzen kappen, Netzentgelte senken, zugleich sekundenschnell Regelleistung vermarkten.

  • Gas-BHKW-Switch: Bei billigen Stromstunden Netzbezug bevorzugen, Gas-Eigenstrom drosseln und so Brennstoff sparen.

Preisvolatilität ist kein Risiko mehr, sondern wird zum Ertragsmotor. Sinkende Systemkosten, steigende Speicherkapazitäten und ein Strommarkt voller Extrempreise eröffnen Batteriebetreibern eine harte, aber hochprofitable Rolle als Flexibilitätsanbieter. Wer jetzt skaliert, formt das Rückgrat eines klimafesten, marktgetriebenen Energiesystems – und druckt dabei ganz real Geld aus überschüssigem Strom.

Quelle: https://search.app/kn8PY  Wirtschaftswoche

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