Dienstag, 13. Mai 2025

Wie viel E-Fuels werden wir für schwer zu dekarbonisierende Sektoren am Ende benötigen? „Weniger“.....

Das ist die Hoffnung, auf die ich baue: Der Markt regelt das schon, denn was wäre so einfach und günstig wie die Elektrifizierung?

Update: Michael Barnard  12.5.25  hier

Weltweite Elektrifizierung der Fähre beschleunigt sich: 70 % der Auftragseingänge werden elektrisch

70 % der neuen Fährbestellungen weltweit verfügen mittlerweile über elektrische Antriebsstränge – ein klarer Beweis dafür, wie schnell sich die Elektrifizierung der Schifffahrt von Nischenexperimenten zur Mainstream-Beschaffung verlagert hat.

Vollständiger Artikel: https://lnkd.in/g6Vvwwqs

Norwegen ist mit rund 70 Elektrofähren, die bereits in Betrieb sind, führend und ein Beispiel, das ähnliche Initiativen in Europa, China und Nordamerika inspiriert hat. Insbesondere die neue chinesische Zorrilla-Katamaranfähre, die bald täglich 200 km zwischen Argentinien und Uruguay mit 25 Knoten fahren und bis zu 2.100 Passagiere und 225 Autos befördern wird, zeigt, wie weit die Fähigkeiten elektrischer Fähren fortgeschritten sind.

Dieser Übergang deckt sich genau mit meinen Prognosen von vor einigen Jahren: Binnen- und Kurzstreckenseerouten waren aufgrund klarer wirtschaftlicher und ökologischer Vorteile schon immer für batterieelektrische Antriebe prädestiniert. Elektrische Fähren reduzieren die Emissionen erheblich, senken die Treibstoff- und Wartungskosten und verbessern den Passagierkomfort.

Während Vorabinvestitionen in die Ladeinfrastruktur nach wie vor eine Hürde darstellen, sind die wirtschaftlichen Argumente überwältigend positiv und bieten eine Amortisationszeit von 5 bis 8 Jahren im Falle von Zorilla in China. Darüber hinaus beschleunigen globale politische Veränderungen und strengere IMO-Vorschriften die Verabschiedung rapide.

Länder und Betreiber, die noch nicht mit der Umstellung auf Elektrifizierung begonnen haben, laufen Gefahr, im Wettbewerb und finanziell ins Hintertreffen zu geraten. Der Wendepunkt ist eindeutig überschritten – elektrische Fähren sind nicht nur die Zukunft, sie werden schnell zum Industriestandard. Alle anderen Binnen- und Kurzstreckenseeschiffe werden schnell folgen.


 Tim Meyer  hier  auf LinkedIn

Wie viel E-Fuels werden wir für schwer zu dekarbonisierende Sektoren am Ende benötigen? „Weniger“ ist meine Lieblingsantwort. Denn Batteriespeicher graben sich bereits heute immer tiefer in Märkte und Anwendungen, die man bis vor kurzem den Molekülen vorbehalten hätte. 

Ein weiteres beindruckendes Beispiel dafür ist eine batterieelektrische Fähre, die gerade für den Pendelbetrieb zwischen Uruguay und Argentinien gebaut wird: 130 m lang, 2.100 Passagiere, 225 Fahrzeuge und über 100 nautische Meilen (185 Seemeilen) Fahrstrecke in hohem Takt. 


Die Ladeinfrastruktur in den Häfen von Buenos Aires und Montevideo lädt die 40 MWh Batterie in nur 40 Minuten von 20% auf 80%. Einmal sacken lassen: 24 MWh in 40 Minuten! Fährt die Fähre nicht im Pendelbetrieb, erfolgt eine markt- und systemdienliche gesteuerte Ladung. 

Auch das ist kein Zufall – Uruguay hat in den letzten gut 15 Jahren eine der bemerkenswertesten Energiewenden weltweit hingelegt. Nach schwerer Energiekrise aufgrund der hohen Abhängigkeit von Erdöl, ist das Land heute südamerikanischer Vorreiter der Stromproduktion aus Wind, Wasser und Biomasse. Niedrige Strompreise bei viel Wind inklusive.

Die 120 mio. Dollar Investition in die Fähre und Infrastruktur soll sich in 5-8 Jahren amortisieren. In anderen Worten: die Entscheidung ist ökonomisch getrieben. Ursprünglich war der Fährbetrieb mit Flüssiggas vorgesehen. Dann kam die atemberaubende Entwicklung der Batterietechnik.

Der Stapellauf der Fähre ist erfolgt, aktuell erfolgt der Innenausbau. "Wir bauen nicht nur ein Schiff – wir bauen die Zukunft", lässt sich Stephen Casey, CEO des Schiffsbauers Incat zitieren. Dass die Fähre "China Zorrilla" heißt, hat ausnahmsweise nichts mit dem Reich der Mitte zu tun, sondern ist eine Hommage an eine uruguayische Künstlerin.

Danke Michael Barnard, auch diese Informationsperle ausgegraben und auf CleanTechnica ausführlich beschrieben zu haben. Zum Originaltext geht es hier: https://lnkd.in/eJ2sKh4d

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