Aus der Schwäbischen Zeitung online hier
Nicht zu überhören ist der Demonstrationszug der Initiative “Zukunftsfähiger Regionalplan Bodensee-Oberschwaben”, der am Samstagvormittag in der Ravensburger Innenstadt für eine stärkere Berücksichtigung von Klima- und Nachhaltigkeitszielen im kürzlich verabschiedeten Regionalplan protestiert hat.
Voraus fahren vier Traktoren. Die Sonne scheint, die Stimmung ist gut und bummelnde Passanten hören Tröten, Fahrradklingeln, Kuhglocken und Sprechchöre wie etwa “der Plan ist Schrott” und “Alti bleibt”. So nennen die Demonstranten den Altdorfer Wald, von dem ein Teil für Kiesabbau abgeholzt werden soll. “Zukunft = Mitgefühl” steht auf einem der zahlreichen Banner.
Viele junge Menschen sind gekommen, aber auch ältere Generationen sind vertreten. Sogar ein paar Kinder halten eifrig ihre grünen Fähnchen in die Luft. Die Veranstalter sprechen von insgesamt etwa 300 Teilnehmern, die Polizei von circa 130. ....
An einer besonderen Stelle macht der Demonstrationszug einen kurzen Stopp: an der Ecke Obere Breite Straße/Schussenstraße. Hier, wo vor kurzem schon mal ein Baum besetzt wurde, kam es erneut zu einer Besetzung. Nun findet an diesem Ort die erste angemeldete Baumbesetzung statt. Mit der symbolischen Aktion möchte der 18-jährige Klimaaktivist Samuel Bosch zeigen, dass “die Aktion damals auch legal” war.
Wolfgang Ertel, Aktivist und Professor für Künstliche Intelligenz an der Hochschule Ravensburg-Weingarten steht unter dem Baum und sagt über den Plan: “Er basiert auf falschen und veralteten Statistiken, die davon ausgehen, dass die Regionen in den nächsten 15 Jahren stark wachsen müssen.”
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