gleich 3 Artikel zum Thema Fotovoltaik im Südkurier
hier eine Kurznotiz der DPA: "Mehr Solardächer gefordert"
Um die Klimaschutzziele der grün-schwarzen Landesregierung zu erreichen, müssen aus Sicht des Branchenverbands Solar Cluster bis 2030 allein auf Hausdächern täglich 140 mittelgroße Photovoltaikanlagen installiert werden. Das Landesgesetz alleine werde den Ausbau der Solarstromerzeugung jedoch nicht ausreichend vorantreiben, sagte Geschäftsführer Franz Pöter in Stuttgart. Nötig seien auch deutlich mehr Photovoltaikanlagen auf Gebäudedächern, die nicht unter das Gesetz fielen.
Kommentare: FOTOVOLTAIK: Symbolwirkung hier
Ja, es mag stimmen: Selbst, wenn alle Dächer landeseigener Gebäude mit Fotovoltaik ausgestattet wären, würde sich das nur zu einem Bruchteil in der Klimabilanz des Landes niederschlagen. ....
Anders sieht es bei Solaranlagen auf kleinen Wohneinheiten oder Einfamilienhäusern aus. Mit entsprechender moderner Heiz- und Dämmtechnik können PV-Anlagen im besten Fall die Stromkosten gegen null gehen lassen und den Eigenbedarf decken.
Dennoch kommt es schlecht, wenn ausgerechnet die grün geführte Landesregierung Argumente aufzählt, warum so viele Dächer landeseigener Gebäude noch „oben ohne“ sind.
Viele Gebäude des Landes ohne Solarzellen
Dass private Häuslebauer von Mai 2022 an eine Fotovoltaik-Anlage auf neuen Wohngebäuden einplanen und auch bei Dachsanierungen nachrüsten müssen, das Land selbst bislang bei Sanierungen und Neubauten aber nicht vorangegangen ist, kritisiert der baden-württembergische Rechnungshof in seiner Denkschrift 2021. Das zuständige Finanzministerium wehrt sich.
Der Rechnungshof hatte festgestellt, dass bei 26 großen Dachflächen jüngerer Baumaßnahmen des Landes mit einer Fläche von 45 000 Quadratmetern trotz idealer Voraussetzungen keine PV-Anlagen installiert wurden. Dazu gehören auffallend viele große Bauprojekte in Stuttgart – etwa die JVA Stuttgart, die Württembergische Landesbibliothek, Gebäude der Dualen oder Technischen Hochschule. Aber auch auf der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal oder mehrere Universitätsneubauten glänzen blanke Dächer. Dadurch versäume das Land CO2-Einsparungen von 1000 Tonnen je Jahr, bilanziert der Rechnungshof, und rechnet vor, dass der externe Strombezug des Landes um jährlich 2,9 Millionen Kilowattstunden hätte verringert werden können – was dem Stromverbrauch von mehr als 900 privaten Haushalten entspreche.
In Baden-Württemberg soll die Fotovoltaik-Fläche auf landeseigenen Liegenschaften gemäß Energie- und Klimaschutzkonzept bis 2025 auf mindestens 130 000, bis 2030 auf mindestens 175 000 Quadratmeter wachsen. Stand Dezember 2020 waren mehr als 111 000 Quadratmeter Fotovoltaik-Fläche auf landeseigenen Liegenschaften installiert.
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