Leserbrief um Artikel „,Ein Pseudo-Klimaschutz-Projekt'“ (SZ vom 15. Juli):
Ein Stadtrat (FWV) aus Weingarten, Maximilian Habisreutinger, hat Zweifel am Nutzen eines Radschnellweges und lehnt diesen deshalb ab. Kann man natürlich als Partei der Autofahrer tun, deren Konzept darin besteht, den Verkehr nur aus Autofahrersicht zu betrachten. Da ist aber selbst der viel gescholtene Regionalplan deutlich weiter und beruft sich auf eine Machbarkeitsstudie für die Radschnellverbindung RV -WGT - FN auf einer Strecke von 29 Kilometern von Baindt bis an den Bodensee, erstellt durch das im Verkehrsbereich vielfach beauftragte Ingenieurbüro Brenner.
3,7 Kilometer Strecke werden davon in Weingarten ausgebaut, null Kilometer neu für gesamt 4,181 Millionen Euro. Zudem können durch kombinierte Förderungen von Bund und Ländern bis zu 90 Prozent der Kosten gefördert werden. Vielfach geht es in Weingarten um eine Bevorrechtigung des Radverkehrs an 21 Knotenpunkten, die eventuell umgebaut werden müssen (Markierungen, angepasste Ampelschaltungen usw.) Vielleicht muss aber auch einmal eine Spur der Autos dem Radverkehr weichen, könnte durchaus sein.
Wer sich hier bedroht fühlt, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Und wenn man sinnvolleren Radverkehr wünscht, sollte man ihn auch benennen. Alles zu bezweifeln nützt niemanden, und im Kosten-Nutzenverhältnis liegt die Machbarkeitstudie mit Zuwächsen beim Radverkehr aus 2017 weit hinter dem zurück, wie dieser explosiv im Coronajahr mit Zunahme von E-Bikes und Pedelecs gewachsen ist.
Gerhard Maucher, Aulendorf
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