Dienstag, 27. Juli 2021

„Das Auto ist ein Geldgrab“

Kosten für die Gesellschaft 
aus der FAZ von Lilly Bittner  hier

Dass Fahrräder bei Kurzstreckenfahrten eine für die Gesellschaft kostengünstigere Alternative zu Autos sind, belegt ein Bericht, den das Umweltbundesamt im März 2021 veröffentlicht hat. Dieser untersucht auf Grundlage von Daten aus dem Jahr 2017, wie viel die Gesellschaft für das Autofahren bezahlen muss. Hierfür rechnet der Bericht den Energieverbrauch des Autos, Treibhausgas- und Luftschadstoffausstöße sowie Lärmemissionen in Geld um. Nadja Richter vom Umweltbundesamt erklärt, wie das geht: Die Umweltfolgen des Autofahrens wirken sich negativ auf die Gesundheit aus, denn der Lärm etwa kann bei Anwohnern zu Stress oder Tinnitus führen. Außerdem komme es durch die Emissionen zu Gebäude- und Materialschäden, Ernteausfällen und Biodiversitätsverlusten. Wenn sich das Klima wandelt, müssen indes Maßnahmen vorgenommen werden, die die Infrastruktur an das geänderte Wetter anpassen.

Damit noch nicht genug: Auch die Kosten von der Produktion über die Wartung bis hin zur Entsorgung des Autos werden einbezogen. Und da ein Auto nicht von allein fährt, muss auch Kraftstoff und Strom, sowie deren Herstellung, mit berechnet werden. Außerdem brauchen Autofahrer Straßen auf denen sie fahren, Plätze, auf denen sie parken können sowie Beschilderung, die ihnen sagen, wo es langgeht.

Nimmt man all das also zusammen, dann gelangt man zu der Summe von 5,66 Cent. So viel zahlt die Gesellschaft pro gefahrenem Autokilometer laut der Berechnung des Umweltbundesamtes. Im Vergleich: Für einen Fahrradkilometer fallen lediglich 0,36 Cent an. Dieser Betrag resultiert hauptsächlich aus der Herstellung des Rades.

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